Dominik Jung
Camping im Schnee? Was für ein Hochsommer!
Schon an Camping im Schnee gedacht und das mitten im Juli? Wie von wetter.net bereits am Montag angedroht kann dieser Wunsch heute in den Alpenländern Schweiz und Österreich erfüllt werden!Die Schneefallgrenze ist in diesen Regionen über Nacht deutlich abgesackt. Stellenweise tanzen heute Morgen bis auf 1500 m die Schneeflocken.
Für Mitte Juli ist so eine tiefe Schneefallgrenze extrem selten. Klar: Es kann mal im Juni oder im späten August bis auf diese Höhen herab schneien, aber im Juli ist das nun wirklich ein eher seltenes Schauspiel. Dieser Sommer hält sich nun nicht nur für den Herbst, sondern sogar für den Winter.
Sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt. Bereits am Montag hatten wir vor Last-Minute-Reisen in dieser Woche in die Alpenländer gewarnt.
Nicht nur in der Schweiz fiel Schnee. In Österreich schneit es ebenfalls. Die beliebte Großglockner Hochalpenstraße ist heute Morgen stellenweise schneedeckt. Und es schneit immer noch weiter. Diesen Sommerurlaub haben sich die meisten Menschen sicherlich anders vorgestellt. Der Sommer 2016 macht was er will.
Vor ein paar Tagen wurden in Österreich noch Spitzenwerte zwischen 30 und 35 Grad gemessen und nun schneit es bis auf 1500 m herab und das mitten im Juli.
Aber auch in Deutschland ist das Wetter nicht wirklich sommerlich. Hier macht dem Süden und Osten heute das Polentief Ulrike zu schaffen. Es bringt zum einen viele Wolken und zum anderen jede Menge Regen. Der meiste Regen fällt allerdings auf polnischem Gebiet. Hier werden binnen 24 Stunden über 100 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Im östlichen Sachsen und östlichen Brandenburg wird ebenfalls Regen fallen, meist aber nur Mengen zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter. Im Stau vom Erzgebirge kann das allerdings auch noch mehr werden.
Das Tief Ulrike weist eine ähnliche Zugbahn auf, wie das Unwettertief im August 2002 welches das Elbhochwasser ausgelöst hat. Allerdings sind die Regenmengen - zumindest auf deutscher Seite - deutlich geringer als damals!
Auch in Bayern dauert der Regen zunächst noch weiter an. Es gelten in den östlichen und südlichen Landesteilen entsprechende Wetter- und Unwetterwarnungen.
Dagegen ist das Wetter heute im Norden und Westen ja fast schon richtig entspannt. Zeitweise scheint dort die Sonne. Heute werden nur 16 bis 21 Grad erreicht. Bei Dauerregen kann es auch noch kühler bleiben.
Besonders nass war es bisher an und in den Alpen. Dort fielen in den vergangenen 72 Stunden lokal über 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Aber auch München hat es binnen 48 Stunden immerhin auf knapp über 60 Liter Regen pro Quadratmeter gebracht!
Morgen sieht es von den Temperaturen nicht besser aus. Sie verharren weiterhin zwischen 15 und 21 Grad. Immerhin lockern die Wolken auch im Osten wieder auf und es gibt nur noch einzelne Schauer.
ES BLEIBT LEICHT WECHSELHAFT- DER REGEN WIRD ABER WÄRMER!
Die Aussichten für die nächsten Tage sind zumindest in Sachen Temperaturen erfreulich, denn es wird wärmer. Oftmals werden aber auch nur die Schauer wärmer, denn die bleiben uns doch recht oft erhalten. Das stabile Schönwetterhoch will sich auch in der nächsten Woche nicht einstellen.