Simon Schöfl
Wie viel Regen diese Woche?
Uns erwartet eine sehr wechselhafte und oft ungemütliche Wetterwoche. Der April zeigt sich von seiner nassen, stürmischen und kalten Seite, selbst Schneeflocken sind örtlich möglich. Eine Reihe an Tiefdruckgebieten überquert uns und sorgt bis zum Ende der Woche für hohe Niederschlagssummen. Zwar weckt das keine Frühlingsgefühle, dafür freut sich aber die Natur, nach dem hohen Regendefizit im März.
Blicken wir zunächst auf die außergewöhnlichen Tiefsttemperaturen von vergangener Nacht. Abgesehen von den Küstenregionen gab es überall Frost und auch entlang des milden Oberrheins kühlte es beispielsweise in Freiburg auf -4,8°C ab. Besonders kalt war die klare Nacht in Baden-Württemberg und in Bayern bei verbreitet -4 bis -8°C, oft purzelten die Rekorde. Am kühlsten wurde es auf der schwäbischen Alb, Meßstetten-Appental meldete -14,6°C, jedoch liegt die Wetterstation auch auf 900 m Höhe. Naturgemäß waren die Tiefsttemperaturen am Boden kühler, mit zweistelligen Tiefsttemperaturen z.B. in Ulm oder Augsburg, in Meßstetten-Appental sogar bei -18,4°C.
Blicken wir nun auf die Regenmengen. Bis einschließlich Sonntag wird es in Deutschland keinen flächendeckend trockenen Tag geben. Dabei wird es im Norden besonders am Mittwoch nass, in der Mitte und Süden besonders von Donnerstag bis Samstag. Die Regengebiete ziehen aus westlichen Richtungen, die Regenwolken stauen sich besonders an den Mittelgebirgen und deren Westseite. Anders bleibt es in östlicheren Regionen und im östlichen Gebirgsschatten der Mittelgebirge trockener.
Im Norden ziehen oft teils kräftige Schauer von den Küsten ins Landesinnere, wo sie sich jedoch abschwächen. Die höchsten Regenmengen im Norden gibt es im Nordseeumfeld, in Schleswig-Holstein und an der Ostseeküste mit 30 bis 50 Litern Regen bis einschließlich Sonntag.
Nasser wird es in den Staulagen der Mittelgebirge im Westen und in der Mitte. In der Eifel, im Schwarzwald, in der Rhön und im Thüringer Wald kommen 60 bis 120 Liter Niederschlag zusammen, mit den höchsten Werten im Schwarzwald. „Vergleichsweise" trockener ist es hingegen in den Ebenen von Rhein und Main sowie in Niederbayern bei 20 bis 50 Litern Regen bis Sonntag. Am wenigsten regnet es in Sachsen-Anhalt und in Brandenburg mit ca. 15 bis 30 Litern.