Johannes Graf
Wetterextreme im Anmarsch: Ein Hoch über Skandinavien und seine Folgen
Das Wetter in Europa steht vor einer neuen Herausforderung. Während in Mitteleuropa ruhige, meist trockene Bedingungen vorherrschen, braut sich im Süden ein potenzielles Unwetter zusammen. Ein Blick auf die langfristigen Wettermodelle zeigt: Eine skandinavische Blockierung wird in den kommenden Wochen entscheidend für das Wettergeschehen sein. Doch was bedeutet das konkret für Deutschland – und welche Regionen müssen sich auf extreme Wetterereignisse einstellen?
Skandinavisches Hoch: Stabilität für Mitteleuropa
Eine dominierende Farbe auf der Wetterkarte fällt sofort ins Auge: Rot. Diese Farbmarkierung steht für eine skandinavische Blockierung, also ein kräftiges Hochdruckgebiet über Skandinavien. Solch eine Wetterlage ist uns nicht unbekannt – in den letzten Monaten wiederholte sich dieses Muster immer wieder. Die Folge: Ruhiges, meist trockenes Wetter in Deutschland und Mitteleuropa.
Durch das Zusammenspiel mit einem Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer – bekannt als „High over Low"-Lage – wird die Luftströmung überwiegend aus Osten kommen. Diese kann mal kalt, mal mild ausfallen, bleibt aber meist stabil und bringt nur wenig Niederschlag mit sich. Während sich viele über trockenes Wetter freuen, gibt es auch Schattenseiten: Die anhaltende Trockenheit könnte langfristig wieder zu einem Defizit im Bodenwasser führen.
Unwettergefahr im Süden: Rekordniederschläge drohen
Während Deutschland von der stabilen Wetterlage profitiert, zeigt sich im Süden Europas ein völlig anderes Bild. Das Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeer sorgt für intensive Niederschläge – vor allem in Norditalien. Besonders betroffen könnte die Region rund um Turin sein, wo das europäische Wettermodell innerhalb der nächsten zwei Wochen bis zu 400 Liter Regen pro Quadratmeter prognostiziert.
Solche enormen Regenmengen können dramatische Folgen haben: Hochwasser, Überschwemmungen und Sturzfluten sind in diesen Gebieten äußerst wahrscheinlich. Während sich das Wetter in Mitteleuropa also ruhig und stabil präsentiert, droht Südeuropa ein regelrechter Wetter-Notstand.
Ob sich diese Prognose bewahrheitet oder sich die Niederschläge doch noch anders verteilen, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die kommenden Wochen könnten wettertechnisch äußerst spannend – und für manche Regionen sogar gefährlich – werden.