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Was steckt hinter den Eisheiligen?

Etliche Bauernregeln besagen, dass die Zeit vom 11. Mai bis zum 15. Mai vorübergehen muss, damit kein Frost/Nachtfrost/Bodenfrost mehr auftritt. Wie sieht es dieses Jahr mit den Eisheiligen aus? Wie viel Wahrheit steckt dahinter?

Die Zeit der Eisheiligen ist vom 11. Mai bis zum 15. Mai. Jeder Tag ist ein Namenstag eines christlichen Heiligen. Am 11. Mai wird Mamertus, am 12. Mai Pankratius, am 13. Mai Servatius, am 14. Mai Bonifatius und am 15. Mai Sophia gefeiert. Zusammengefasst besagen die Bauernregeln, dass um diese Zeit ein letztes Mal Frost/Nachtfrost auftreten kann/soll. Anschließend soll Frost kein Thema mehr sein. Diese Bauernregeln wurden aufgrund von Erfahrungen aufgestellt. Die Bauern des Mittelalters hielten fest, wann sie im Frühjahr das letzte Mal von Frost heimgesucht worden sind. So kamen in Verknüpfung mit der Religiosität die Eisheiligen zustande. Heute werden Wettervorhersagen mit Großrechnern anhand vieler Daten berechnet. Nach reiner Statistik liegen die Eisheiligen heutzutage zwischen dem 21. und 25. Mai. Das ergeben vergangene Daten mit dem letzten Bodenfrost des Frühjahrs. Ein bisschen Wahrheit steckt hinter den Eisheiligen, allerdings variiert der letzte Bodenfrost sehr stark, aufgrund des chaotischen Systems Atmosphäre.

Dieses Jahr gab es zum Maibeginn immer wieder Bodenfrost im Norden. Nicht nur die Temperatur fünf Zentimeter über dem Erdboden, sondern auch die Lufttemperatur lag im Norden stellenweise unter dem Gefrierpunkt. In den kommenden Tagen wird Bodenfrost allerdings keine Rolle spielen. Die Höchsttemperaturen sind in der Nordhälfte immer wieder um die 20 Grad anzutreffen. Mitte nächster Woche berechnet das amerikanische Wettermodell einen erneuten Kaltluftvorstoß bis nach Mitteleuropa. Tatsächlich lägen die Temperaturen in der Früh des Vatertages in den Mittelgebirgen unter dem Gefrierpunkt. Auch Bodenfrost ist dann ein Thema.