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Urlauben in Hamburg: Tipps für Orte, Sightseeing und gegen Wetterkapriolen

Das Wetter in Hamburg ist mild und allgemein warm. In der Fachsprache wird es als Cfb-Klima bezeichnet. Das bedeutet: Es handelt sich um ein warmgemäßigtes Regenklima (C-Klima), das vollfeucht ist (f bzw. „fully humid"). Alle Monate liegen im Durchschnitt unter 22 °C, aber mindestens vier Monate sind wärmer als 10 °C (b).

Selbst im trockensten Monat ist der Niederschlag in Hamburg hoch. Die höchste Durchschnittstemperatur (18,5 °C) und zugleich die höchste Niederschlagsmenge (90 mm) gibt es im Juli.

Für eine Urlaubsreise nach Hamburg heißt das: Was die Temperaturen angeht, ist es die meiste Zeit des Jahres angenehm, um viel zu unternehmen – insbesondere von April bis September. Allerdings ist auch immer mit „Schietwedder" zu rechnen. Wer der Stadt an der Elbe einen Besuch abstattet, sollte daher Aktivitäten für jede Wetterlage einplanen. Die folgende Auswahl dient als Inspiration.

Aktivitäten für regnerisches Wetter

Wind und Regen sind in Hamburg nicht unbedingt an der Tagesordnung, aber eben doch keine Seltenheit. Mit „wetterfesten" Aktivitäten kann man dennoch eine schöne Zeit in der Stadt verbringen.

Ins Museum gehen

Wenn die Welt draußen wegen des Wetters keinen so schönen Anblick bietet, liefern dafür die Hamburger Museen umso mehr Interessantes fürs Auge. Davon gibt es eine Menge – mit vielen unterschiedlichen Themenbereichen von A wie Alstertal Museum bis Z wie Zoologisches Museum.

Zu den Museen rund um das Thema Schifffahrt gehören beispielsweise:

  • Das Internationale Maritime Museum,
  • die Museumsschiffe Rickmer Rickmers, Cap San Diego und das U-Boot-Museum,
  • das Deutsche Hafenmuseum und
  • das Speicherstadtmuseum.

So können Besucher:innen dem Regen entfliehen und gleichzeitig ihren Horizont erweitern.

Großer Spaß im Miniatur Wunderland

Von all den Ausstellungen in Hamburg ist das Miniatur Wunderland sicherlich die bekannteste. Außerdem ist es die beliebteste Sehenswürdigkeit Deutschlands. Hier fährt die größte Modelleisenbahn der Welt durch Landschaften und Städte, die mit viel Liebe zum Detail im Miniaturformat nachgebaut wurden. Genauer gesagt, ist alles im Maßstab 1:87 errichtet – und immer wieder kommen neue Szenen dazu.

Promis treffen im Panoptikum

Ganz gleich an welchem Wochentag das Wetter nicht mitspielen will: das Panoptikum hat täglich von 10:00 bis 20:00 Uhr, samstags sogar bis 22:00 Uhr geöffnet. Es handelt sich dabei um das Hamburger Wachsfigurenkabinett, in dem allerhand berühmte Persönlichkeiten dargestellt sind. Dazu gehören Größen wie Otto Waalkes, Udo Lindenberg, Romy Schneider und Karl Lagerfeld. Ein Audioguide liefert umfassende Informationen zu den einzelnen Wachsfiguren.

Grusel im Hamburg Dungeon

An einem Regentag bietet auch das Hamburg Dungeon eine gute Ablenkung. Wahre Begebenheiten und düstere Gestalten wie der kopflose Pirat Klaus Störtebeker führen die Besucher:innen durch 600 Jahre Hamburger Geschichte. Themen wie der große Brand, die Inquisition oder die Pestepidemie machen dieses Erlebnis in den Katakomben der Speicherstadt spannend und lehrreich zugleich.

Einfach entspannen

Wer bei ungemütlichem Wetter keine Lust hat, groß etwas zu unternehmen, kann die Zeit auch einfach zur Entspannung nutzen. In Hamburg gibt es viele Spas. Bei einer Massage, Beauty-Behandlung oder in der Sauna sind Stress und Regen schnell vergessen.

Noch dazu bietet eine Vielzahl an gemütlichen Cafés eine tolle Gelegenheit, es sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee und einem Stück Kuchen gutgehen zu lassen, während draußen das Hamburger Wetter tobt.

Am besten ist eine zentral gelegene Unterkunft, denn dann kann man von unterwegs aus die Flucht ins Trockene antreten, wenn das Wetter umschlägt. Die günstige Lage sollte nur einer von vielen Vorteilen sein, die die Unterkunft zu bieten hat. Umgekehrt ist der Weg zu Unternehmungen im Stadtzentrum nicht weit.

Aktivitäten für sonniges Wetter

In Hamburg herrscht natürlich nicht immer „Schietwedder". Deswegen sollte der Urlaub in der Hansestadt auch auf sonnige Tage ausgerichtet sein.

Erholung im Elbpark Entenwerder

Wer eine Auszeit vom pulsierenden Großstadtleben sucht, wird auch in Hamburg fündig. Zwischen Elbbrücken und Billwerder Bucht befindet sich der Elbpark Entenwerder. Die 16 Hektar große Grünfläche bietet inmitten der Stadt Ruhe und Entspannung, eignet sich aber auch für den Familienausflug ins Grüne. Neben ausgedehnten Grünflächen und der am Wasser gelegenen Elbwiese bieten Spiel- und Bolzplätze reichlich Möglichkeiten, sich in der Natur auszutoben.

Der Goldene Pavillon, ein schwimmendes Café, das sich auf dem Ponton „Entenwerder 1" befindet, ist über eine Bogenbrücke erreichbar. Dort kann man drinnen und direkt am Wasser Platz nehmen und süße sowie herzhafte Köstlichkeiten an einem ganz besonderen Platz genießen. Auch ein Hundepark findet sich in unmittelbarer Nähe, in dem Zwei- und Vierbeiner die Natur genießen können.

Besuch der Elbinsel Kaltehofe

Direkt neben dem Elbpark Entenwerder lädt die Elbinsel Kaltehofe zu einem Besuch ein. Trotz unmittelbarer Nähe zur Autobahn wird man von einer friedlichen Atmosphäre empfangen. Das Industriedenkmal Wasserkunst Kaltehofe führt seinen Namen aufgrund vieler Wasserflächen, die inmitten der Wanderpfade eingebettet sind.

Hier lassen sich seltene Vögel beobachten, Flora und Fauna werden anhand von Beschilderungen erklärt und das Café Kaltehofe lädt zu einer Stärkung ein. Entenwerder ist nur einen Katzensprung entfernt, ansonsten lässt sich das Naturparadies vom Bahnhof Elbbrücken oder Rothenburgsort gut erreichen.

Hier leben ein Drittel aller in Deutschland ansässigen Fledermausarten. Regelmäßige Führungen finden im Dämmerlicht statt, bei der Jung und Alt spannende Anekdoten aus dem Leben der Fledermausforscherin Gudrun Hofmann erfahren. Mit speziellen Geräten werden bei Erkundungstouren die Laute der Fledermäuse hörbar gemacht und jeder kann einen Blick auf die vorbeihuschenden Flieger werfen. Mückenschutz und festes Schuhwerk sind für diesen Ausflug erforderlich, bei Regen fallen die Führungen leider aus.

Wasserschauspiele für Jung und Alt

In der warmen Jahreszeit finden ab Mai jeden Abend die Wasserlichtkonzerte im Park Planten un Blomen statt. Wer den Tag lang Hamburg und seine Innenstadt erkundet hat, darf sich abends von den Wasserspielen verzaubern lassen. Am besten ist das Schauspiel von der angrenzenden Wiese zu beobachten.

Täglich wird das Programm gewechselt, deshalb sollte man pünktlich vor Ort sein, denn bei sommerlichen Temperaturen sind die freien Plätze auf den Wiesen schnell belegt. Für Besucher sind die Wasserspiele kostenfrei, man sollte jedoch 60 bis 30 Minuten vor dem Start seinen Platz eingenommen haben. Das Schauspiel dauert 30 Minuten und gilt für Einheimische und Besucher:innen der Stadt als abendliches Highlight.

Mit der Fähre an den Strand

Von der Elbphilharmonie aus, die als Wahrzeichen Hamburgs natürlich selbst einen Besuch wert ist, bietet sich eine Hafenrundfahrt mit der Fähre an. Für diese kann das normale ÖPNV-Ticket genutzt werden.

Mit der Fähre geht es von der Elbphilharmonie die Elbe hoch bis zum Museums-Hafen Övelgönne. Der dortige Strand wird im Sommer von Spaziergänger:innen und Sportler:innen gleichermaßen genutzt. An vielen Stellen darf öffentlich gegrillt werden und zu jeder Jahreszeit sind die ansässigen Restaurants und Cafés immer gut besucht, da viele Hamburger:innen und Tourist:innen besonders die Strände der Stadt lieben.

Wer Hamburg besucht, sollte unbedingt in der „Strandperle" in Övelgönne Platz nehmen. Viele Tische laden im Freien zum Blick auf die Elbe und die Hafenbereiche ein. Der lange Sandstrand zählt zu den beliebtesten Stränden Deutschlands.

Er eignet sich perfekt zum Sonnenbaden, während man sich anschließend in der Strandperle mit Getränken und Speisen verwöhnen lässt. Trotz allem Badespaß ist an diesen Stellen der Elbe Vorsicht geboten. Unterströmungen, die oftmals vom Ufer nicht zu erkennen sind, sollten einkalkuliert werden.

Natur in den Hamburger Auenwäldern

Wie wäre es mit einem Besuch des kleinsten Leuchtturms von Hamburg? Dieser befindet sich an der südlichsten Stelle, an der sich die Unterelbe und Oberelbe teilen. Der 6,70 Meter hohe Holzturm auf der Bunthäuser Spitze ist bis heute erhalten und steht seit 2005 unter Denkmalschutz. Wer diesen Ort besucht, befindet sich gleichzeitig im Heuenlock, das als das artenreichste Naturschutzgebiet in Hamburg gilt.

Ein zwei Kilometer langer Wanderweg führt durch das Gebiet, in dem sich einer der letzten Tideauenwälder in ganz Europa befindet. Sogenannte Auenwälder wachsen im Umfeld von Gewässern, von denen sie regelmäßig überflutet werden. Diese Wasserversorgung hat zur Folge, dass Fauna und Flora in diesen Gebieten besonders üppig gedeihen.

Bei den Tideauenwäldern kommt das Phänomen hinzu, dass diese abhängig von den Gezeiten und nicht aufgrund klimatischer Verhältnisse geflutet werden. Hier lässt sich nicht nur als Urlauber:in, sondern auch als Einheimischer, der Kontrast zwischen der Großstadt und der unberührten Natur genießen.