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Starkes Hoch Silvi – Inversion verschärft sich
Schon seit einer Woche hält sich Hoch Silvi über dem südlichen Mitteleuropa und sorgt besonders in den Bergen für bestes Wanderwetter. In den Niederungen und Tälern wird es hingegen von Tag zu Tag nebliger, denn die Inversionslage spitzt sich zu.
Doch was ist eigentlich eine Inversion? Das ist eine Luftschicht, in der die Temperatur nach oben nicht ab-, sondern zunimmt. Mit dieser Temperaturumkehr ist auch eine Feuchteabnahme verbunden. An der Inversion werden Vertikalbewegungen gebremst, sodass der Austausch der Luft zwischen den unteren und oberen Schichten verhindert wird. Da die Inversion als Sperrschicht wirkt, sammeln sich unter ihr Staubteilchen, aber auch Abgase an. Im Spätherbst und Winter sind Inversionen meist auch Ursache für die Bildung von Nebel oder Hochnebel.
Aktuell haben wir es auch mit einer Inversionswetterlage zu tun. In den Tälern und Niederungen ist es deutlich kälter als auf den Bergen, wie man z.B. am Beispiel Feldberg im Schwarzwald: 11°C (Stand 11 Uhr) und Freiburg-Flugplatz: 5°C (Stand 11 Uhr) erkennen kann. Neben dem hohen Feuchtegehalt der Luft in den unteren Schichten kommt heute auch noch hinzu, dass etwas Saharastaub herangeweht wird. Dieser sich wird morgen und übermorgen – wegen der austauscharmen, d.h. windarmen Wetterlage – zunehmend unterhalb der Inversion ansammeln und somit die Gesamtsituation weiter verschärfen. Nur ein durchgreifender Wetterumschwung kann diese Entwicklung stoppen.
Pünktlich zum Wochenende stellt sich dieser Wetterwechsel tatsächlich ein. Ein Tief bei den Britischen Inseln schiebt verstärkt Wolken zu uns, die teilweise etwas Regen bringen. Dadurch wird die Durchmischung der Luftmischung wieder in Gang gebracht. Im Laufe der kommenden Woche könnte sich dann aber bereits wieder die nächste Inversionswetterlage einstellen.