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Rekord-Herbst im Extrem-Jahr 2018
Am Samstag beginnt der meteorologische Winter, auch wenn das Wetter dazu überhaupt nicht winterlich anmutet. Dennoch erwartet uns in den kommenden Tagen eine massive Wetterumstellung, wie wir sie seit Monaten nicht erlebt haben.
Denn: Seit Februar war es ja so lange trocken wie noch nie in Deutschland (zumindest nicht seit Beginn der Wetteraufzeichnungen), dazu viel zu warm und sehr sonnenreich. Das verrückte Wetter-Jahr 2018 wird dabei auch durch einen Rekord-Herbst geprägt, der rund 1,6 Grad wärmer als im langjährigen Mittel war und eine Durchschnittstemperatur von 10,4 Grad aufwies. In allen drei Herbstmonaten gab es dabei Temperaturrekorde, wobei der 18. und 21. September, der 12., 13. und 15. Oktober und der 12. November bei den Tageshöchstwerten besonders hervorstachen. Der wärmste Herbsttag wurde mit 33,1 Grad in Pabstorf-Huy und in Köln-Wahn am 18. September registriert. Aber auch im Oktober blieb es außergewöhnlich warm, teilweise gab es nochmals Werte bis 29 Grad. Im November war es ebenfalls mild, erst im letzten Monatsdrittel glichen sich die Temperaturen dann den für die Jahreszeit üblichen Werten an.
Im gesamten Herbst fielen im bundesweiten Mittel gerade einmal 95 Liter Regen pro Quadratmeter – normal wäre die doppelte Menge. Damit wurde die extreme Trockenheit weiter verschärft, was vor allem an Elbe und Rhein zu dramatischen Konsequenzen geführt hat, insbesondere im Bereich der Fähr- und Schifffahrt.
Wenig Regen, dafür viel Sonnenschein – das war auch im Herbst 2018 die Devise. Mit rund 440 Sonnenstunden gab es den zweitsonnigsten Herbst seit Messbeginn. Selbst der sonst so berühmt-berüchtigte graue November fiel über weite Strecken aus.
Ob der kommende Winter ebenfalls eine extreme Jahreszeit wird oder nicht, bleibt noch abzuwarten. Beim Wetter ist nämlich alles möglich!