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Rasante Blaualgen-Vermehrung durch Extrem-Hitze
Die sommerliche Hitze läuft auf Hochtouren und was bietet sich da besser an als der Sprung ins kühle Nass? Doch Vorsicht: Nicht in jedem See ist Baden derzeit möglich, denn Blaualgen breiten sich hitzebedingt massiv aus.
Die extremen Temperaturen begünstigen in vielen Seen momentan die Vermehrung von Cyanobakterien, d.h. Blaualgen. Besonders betroffen sind nährstoffreiche und langsam fließende oder stehende Gewässer, die zudem den ganzen Tag über von viel Sonne beschienen werden. Aufgrund der immer intensiveren Landwirtschaft, bei der häufig viel zu viel Stickstoff und Phosphor zum Einsatz kommen, werden unsere Flüsse und Seen generell immer nährstoffreicher, wodurch sich in den vergangenen Jahren auch im Zusammenspiel mit der zunehmenden Erwärmung häufig im Sommer gefährliche Blaualgen entwickelt haben. So auch in diesem Jahr, allerdings aufgrund der extremen Hitze besonders zeitig.
Unter anderem sind derzeit von Blaualgen betroffen:
- -Alster und einige Hamburger Badeseen, u.a. der Boberger See und der Eichbaumsee (in Letzterem ist Baden derzeit sogar verboten!)
- -Plessower See in Brandenburg
- -Krombachtalsperre im Westerwald
- -Seehof Erlenbach (Pfälzer Wald)
- -Stadtweiher Baumholder
- -Badeweiher in Neuhofen (Pfalz)
- -Entenfang in Mülheim
- -Kleiner Brombachsee mit Badehalbinsel Absberg
- -Altmühlsee mit Seenzentrum Wald
- -Leipzig: Auensee und Bürgerpark Praunsdorf (in beiden Seen wird vom Baden dringend abgeraten)
Noch gibt es nicht überall Badeverbote, allerdings wird davor gewarnt, in den betroffenen Seen zu schwimmen. Denn: Blaualgen können Erbrechen, Durchfall und Hautausschläge auslösen und besonders für Kinder, aber auch Hunde sehr gefährlich werden.
Ob auch Ihr Lieblingsbadesee von Blaualgen betroffen ist, erfahren Sie in der Regel auf den Seiten der Umweltministerien der Bundesländer. Und wer auf Nummer sicher gehen will, weicht ins Freibad aus.