Alexander Uffelmann
Kommt jetzt der große Wintereinbruch? – Die Modelle einigen sich
Nach einem sehr nassen und stürmischen zweiten Adventswochenende mit einer vorübergehenden Milderung auf Werte von bis zu 12 Grad erreichen uns in der kommenden Woche wohl deutlich kältere Luftmassen. Dazu sind sich die führenden Wettermodelle mittlerweile recht einig.
Doch kommt jetzt der große Wintereinbruch bis ins Flachland oder bekommen nur die höheren Lagen Winterwetter ab?
Fest steht: Es wird in der nächsten Woche wieder kälter werden. In der Südhälfte wird laut dem GFS und dem ECMWF Modell Dauerfrost bis in tiefe Lagen berechnet. Auch in sonst eher milden Regionen wie Freiburg oder Stuttgart sollen die Temperaturen ab kommendem Montag größtenteils im leichten Dauerfrostbereich liegen. Nur vereinzelt sind hier nachmittags zarte Plusgrade möglich. Im höheren Flachland und in den Bergen ist der Winter hingegen so gut wie eingetütet. Hier klettern die Höchstwerte laut den aktuellen Modellberechnungen vom 02. Dezember um 0 Uhr UTC im Mittel nicht mehr über die 0-Grad-Marke.
Etwas anders hingegen sieht es im Norden und Nordwesten des Landes aus. Hier sind durchaus Tagestemperaturen von 3 bis 5 Grad drin und auch in den Nächten bleibt es meist frostfrei. Temperaturmäßig erwartet uns somit eine Zweiteilung zwischen einem frostigen Süden und einem nasskalten Norden.
Zusammengefasst deutet sich am kommenden Montag Stand heute oberhalb von etwa 300 bis 400 Meter Dauerfrost an, der wohl mindestens einige Tage anhalten soll. In Hamburg oder Berlin stehen die Chancen auf richtiges Winterwetter somit schlechter als zum Beispiel in München.
Doch wie sieht es mit den Niederschlägen aus?
Auch wenn es kalt wird, muss der Schnee erstmal fallen. Zwar werden am kommenden zweiten Adventswochenende landesweit die größten Niederschlagsmengen erwartet, diese werden aufgrund der noch milden Temperaturen wohl bis in höhere Lagen als Regen fallen. In der nächsten Woche deuten die Wettermodelle jedoch auch hin und wieder Niederschläge an, die dann wohl bis ins Tiefland als Schnee fallen und ab etwa 200 bis 400 Meter für winterliche Verhältnisse sorgen werden. In den Alpen werden sogar größere Schneemengen erwartet. Dort kann es bis in die Täler durchaus über 20 cm Neuschnee geben. Wann und wo jedoch genau Schnee fällt und auf welcher Höhe die Schneefallgrenze liegt, bleibt zunächst abzuwarten. Dazu ist es aktuell noch zu früh.
Und wie lange bleibt es kalt?
Bis zum dritten Advent sollen die Temperaturen in Deutschland relativ konstant bei um die 0 Grad pendeln. Gerade im höheren Flachland und im Bergland ist eine längere winterliche Phase somit durchaus denkbar. In den tiefen Lagen am Rhein, sowie im Norden und Nordwesten sieht es jedoch nicht nach einer längeren Einwinterung aus. Einzelne Schneefälle und weiße Überraschungen sind jedoch auch hier möglich. Tagsüber wird dann jedoch zumeist Tauwetter einsetzen. Während es in den tiefsten Lagen wohl eher bei der nasskalten Suppe bleiben wird, steht – Stand heute – in großen Teilen des Landes der erste längere winterliche Abschnitt in dieser Saison an.