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Jetzt kommt der Blutregen!

Seit Sonntag ist bei uns Sahara-Staub in der Luft. Mit den heutigen Schauern und Gewittern wird einiges davon aus der Armosphäe ausgewaschen werden. Wir bekommen Blutregen. Doch was passiert da genau?

Vielleicht haben Sie es besonders und gestern auch vernommen: irgendwie ist das Wetter nicht so schön sonnig wie es hier und da laut Wetterbericht eigentlich sein sollte. Plötzlich sind Wolken da und es ist trüb. Die Wolken kommen allerdings nicht aus dem Nichts. Wir hatten bereits am vergangenen Freitag über das Phänomen gesprochen.

Und genau dieser Sahara-Staub produziert nun diese vielfach dünne Bewölkung. Sie ist zwar oftmals recht dünn, reicht aber um den gesamten Himmel trüb und grau erscheinen zu lassen. Die Sonne kann nur stellenweise durchschimmern. Wie kommt das? An den kleinen Staubpartikeln die den langen Weg von der Sahara bis zu uns hinter sich haben lagert sich Feuchtigkeit an. Diese kleinen Staubpartikel dienen quasi als Kondensationskeime. Wenn sich genau Feuchtigkeit anlagert, dann haben wir irgendwann Wassertröpfchen und ganz viele dieser Tröpfchen ergeben dann ganz einfach WOLKEN! Die Wolken wirken dann auch teilweise noch leicht bräunlich oder auch gelblich.

Dieser Staub sorgt auch für schöne Sonnenauf- und Untergänge da die Partikel zusätzlich einen Einfluss auf die Lichtbrechung des Sonnenlichts haben. Das wird besonders beim Aufgang und Untergang der Sonne deutlich. Und nun kommt noch ein weiteres Phänomen dazu, nämlich der Blutregen. Es kommt ab heute und auch in den nächsten Tagen immer wieder zu Schauern und Gewittern. Dabei werden die Staubpartikel zum Teil aus der Atmosphäre ausgewaschen und der Regen hat am Boden eine leicht bräunliche Färbung. Das nennt man auch im Volksmund Blutregen. Im Mittelalter verhieß dieses Ereignis meist nichts Gutes – das dachten zumindest die Menschen. Ob das heute auch noch so ist, sei mal dahingestellt bzw. jedem selbst überlassen.
Bereiche in denen es heute Nachmittag zu einer Auswaschung des Sahara-Staubs kommt. Auch Deutschland ist betroffen.

Woher kommt der Staub und wie lange bleibt es uns erhalten?

Der Staub kommt direkt aus der Sahara. Durch starke Sandstürme werden die Partikel bis in hohe Luftschichten verfrachten und kommen dann in der hören Atmosphäre bis zu uns nach Mitteleuropa und Deutschland und mischen dann hier auch beim Wetter mit. Sie tragen zur Wolkenbildung bei. Das fällt vor allen Dingen dann besonders auf, wenn wir eigentlich ein Hochdruckgebiet über unserer Köpfen haben und das eigentlich Sonne bringen sollte. Dann gibt es aber plötzlich doch keine Sonne und der Himmel erscheint milchig und trüb.

Fazit: Sahara-Staub kann uns einen schönen Frühlingstag versauen. Aber auch einen eigentlich sonnigen Sommer-, Herbst- oder Wintertag, denn dieses Phänomen kann zu jeder Jahreszeit auftreten.

Unternehmen mit Autowaschanlagen kommt diese Wetterlage sehr gelegen, denn sie bedeutet einen verstärkten Kundenandrang. Jeder möchte natürlich sein Auto so schnell wie möglich wieder sauber bekommen, denn gerade auf Autos sieht man den abgelagerten Sahara-Staub besonders gut. Und in dem Fall sollte man auch vermeiden mit einem trockenen Lappen über den Lack zu reiben. Das hätte die gleiche Wirkung wie Schleifpapier und macht Kratzer in den Autolack.