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Hund frisst bei Hitze nichts: Gründe & 7 Tipps

In den meisten Fällen hat es natürliche Gründe, warum dein Hund bei Hitze nichts frisst, denn die Hitze sorgt dafür, dass der Energiebedarf sinkt und die Vierbeiner weniger Hunger haben. Genau wie bei Menschen schlägt die Hitze auch bei Hunden auf den Magen, weshalb die Vierbeiner wenig bis gar nichts fressen.

Bei hohen Temperaturen ist es stets sinnvoll, den Hund mit wasserhaltigen Lebensmitteln zu füttern. Die Barf Ernährung eignet sich dafür optimal, da die Integration von Obst und Gemüse im Futter den Hund mit ausreichend Wasser versorgt. Alle Zutaten für Barf Mahlzeiten können Sie in einem Barf Onlineshop erwerben.

Warum frisst mein Hund bei Hitze nichts?

Ihr Hund frisst bei Hitze nichts, da er einen niedrigeren Energiebedarf hat und daher weniger essen muss. Auch die Thermogenese oder die verminderte Bewegung bei Hitze können Gründe für den verringerten Appetit sein. Darüber hinaus sind auch Stress, Krankheit oder Zahnprobleme mögliche Auslöser für fehlenden Hunger.

Niedrigeren Energiebedarf

Hunde haben bei Hitze einen niedrigeren Energiebedarf, da ihr Körper weniger Energie für die Aufrechterhaltung seiner Körpertemperatur aufbringen muss als im Winter. Sobald die Umgebungstemperaturen sich der Körpertemperatur des Hundes ähneln, muss der Hundekörper weniger arbeiten und der Bedarf an Futter sinkt.

Thermogenese

Die Thermogenese trägt ebenfalls dazu bei, dass Hunde bei Hitze weniger bis nichts fressen. Bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen wie zum Beispiel der Verdauung entsteht Wärme. Ist zusätzlich die Außentemperatur hoch, versucht der Hundekörper gegen die Überhitzung anzukämpfen. Das Hungergefühl bleibt demnach aus.

Hund bewegt sich wenig

Der Hund bewegt sich wenig, wenn draußen Hitze herrscht. Aus diesem Grund sinkt auch sein Verlangen nach Futter ab. Anstatt zu spielen oder zu toben, bevorzugen viele Hunde bei hohen Temperaturen einen schattigen Platz zum Entspannen oder Schlafen. Je weniger sich die Vierbeiner bewegen, desto niedriger ist der Bedarf an Futter.

Stress

Bereit die Hitze dem Hund Stress oder hat er zusätzlich zur Hitze andere Stressfaktoren im Leben, führt dies ebenfalls zu ausbleibendem Hunger. Stressfaktoren für Hunde sind zum Beispiel ein Umzug, Autofahrten, Tierarztbesuche, alleine zu Hause sein und Gewitter. Bei hohem Stress in Verbindung mit der Hitze kann es beim Hund dazu kommen, dass er unfähig ist, die Körpertemperatur zu regulieren. Versuchen Sie deshalb Stress beim Hund zu umgehen, um eine Überhitzung beim Vierbeiner zu vermeiden.

Krankheit

Eine bestimmte Krankheit, ein Infekt oder eine Allergie, in Verbindung mit Hitze, können ebenfalls der Auslöser dafür sein, dass Hunde nichts fressen. Beobachten Sie Ihren Hund deshalb und prüfen Sie, ob der Vierbeiner neben Appetitlosigkeit ebenfalls Symptome wie zum Beispiel Durchfall, starker Juckreiz, Erbrechen oder Fieber hat. Ist dies der Fall, kontaktieren Sie den Tierarzt und lassen Sie Ihren Vierbeiner von ihm untersuchen.

Zahnprobleme

Zahnprobleme ist ein möglicher Faktor, weshalb der Hund bei Hitze nichts frisst. Dabei löst nicht die Hitze den Appetitverlust aus, sondern Zahnschmerzen. Zahnprobleme beim Hund erkennen Sie daran, dass er versucht zu fressen, dies jedoch wieder ausspuckt, nur langsam kaut oder das Futter vollständig verweigert. Lassen Sie Ihren Hund bei Verdacht auf Zahnprobleme vom Tierarzt untersuchen.

Wie kann ich meinem Hund bei Hitze helfen?

Sie können Ihrem Hund bei Hitze helfen, indem Sie ihm viel Wasser geben, ihm Lebensmittel mit hohem Wassergehalt füttern, ihm kühle Orte zum Fressen und Entspannen anbieten, das Futter schnell servieren (Vermeidung von Bakterienbildung), ihn mit leichter Kost verpflegen, die Mittagshitze vermeiden und ihm Eis füttern.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die 7 Tipps für die Fütterung bei Hitze detailliert vor.

1. Viel Wasser geben

Bei Hitze ist es notwendig, Ihrem Hund viel Wasser zu geben, da Hunde ihre Wärmeregulation mithilfe des Hechelns durchführen. Hunde haben nur bedingt die Fähigkeit zu schwitzen, selbst bei starker Hitze, weshalb sie vermehrt hecheln. Beim Hecheln verlieren die Vierbeiner viel Feuchtigkeit, die sie jedoch durch die Flüssigkeitsaufnahme wieder ausgleichen. Vergewissern Sie sich deshalb, dass Sie Ihrem Hund bei Hitze stets ausreichend Wasser zur Verfügung stellen. Auch bei langen Spaziergängen oder Ausflügen ist es wichtig, dass Sie an die Mitnahme von Wasser für den Hund denken.

2. Lebensmittel mit hohem Wassergehalt füttern

Füttern Sie Ihrem Hund Lebensmittel mit hohem Wassergehalt, um den Wasserhaushalt beim Vierbeiner zu füllen. Genießt der Hund eine Barf Ernährung, entscheiden Sie sich bei den pflanzlichen Komponenten für wasserhaltige Obst- und Gemüsesorten. Obst- und Gemüsesorten mit einem hohen Wassergehalt sind Gurken, Wassermelone, Salat und Erdbeeren. Alternativ kann bei der Fütterung mit Trockenfutter ebenfalls etwas Nassfutter oder Wasser hinzugefügt werden, um die Feuchtigkeit im Fressen zu erhöhen.

3. Kühle Orte anbieten

Bieten Sie Ihrem Hund kühle Orte zum Entspannen und zum Füttern an. Zum Schlafen und Entspannen bevorzugen Hunde kühle, schattige Plätze. Bei besonders hohen Temperaturen haben Sie auch die Möglichkeit eine Kühlmatte oder ein feuchtes Handtuch auszulegen. Diese bieten eine besondere Abkühlung für den Hund. Das Hundekissen auf kalten Fliesen stellt eine zusätzliche Abkühlung dar. Auch der Fressnapf des Hundes ist an einem kühlen Ort aufzustellen.

4. Futter schnell servieren

Sorgen Sie dafür, dass Sie das Futter schnell servieren, nachdem Sie es zubereitet haben. Vor allem rohes Fleisch in der Barf Nahrung, aber auch Nassfutter verdirbt bei hohen Temperaturen schnell. Frisst Ihr Hund bei Hitze nur in kleinen Mengen, dann teile die üblichen 2 bis 3 Mahlzeiten auf 4 bis 5 Mahlzeiten auf. Auf diese Weise wird das Verderben des Futters im Futternapf vermieden. Eine ausreichende Kühlung des Hundefutters ist ebenfalls essenziell.

5. Leichte Kost füttern

Bei Hitze sollten Sie Ihrem Hund leichte Kost füttern, um den Magen und Hundekörper nicht zusätzlich zu belasten. Leicht verdauliche Lebensmittel wie zum Beispiel Karotten, mageres Fleisch wie Hähnchen oder Pute, Hüttenkäse, Beeren und Kürbis eignen sich optimal für die Fütterung des Hundes an heißen Sommertagen. Je leichter die Kost zu verdauen ist, desto weniger muss der Magen-Darm-Trakt des Hundes arbeiten und desto weniger Energie muss er für die Verdauung aufbringen.

6. Mittagshitze vermeiden

Versuchen Sie beim Füttern und beim Spazierengehen die Mittagshitze zu vermeiden. Frisst der Hund tagsüber nichts, weil es ihm zu heiß ist, biete ihm die Mahlzeit am späten Nachmittag bis Abend an. Mit dem Herabsinken der Außentemperaturen steigt der Appetit beim Vierbeiner. Verlegen Sie auch längere Spaziergänge auf frühmorgens oder auf spätabends. Ist ein Spaziergang um die Mittagszeit notwendig, halten Sie den Ausflug kurz, wählen Sie nur schattige Wege und meiden Sie heißen Asphalt.

7. Eis füttern

Für eine schnelle Abkühlung beim Hund haben Sie die Möglichkeit, Ihrem Vierbeiner speziell für Hunde ausgelegtes Eis zu füttern. Füllen Sie dafür laktosefreien Magerquark oder Naturjoghurt zusammen mit klein geschnittenem Obst Ihrer Wahl in eine Eiswürfelform und geben Sie Ihrem Hund das Eis nach vollständigem Gefrieren. Lassen Sie Ihren Vierbeiner jedoch nur kleine Mengen Eis schlecken, um den empfindlichen Magen der Hunde nicht zu strapazieren. Geben Sie Ihrem Hund kein Eis aus der Eisdiele oder industriell produziertes Eis am Stiel, da diese zu viel Zucker enthalten, die Übergewicht beim Tier begünstigen.

Ist es normal, dass mein Hund bei Hitze nichts frisst?

Ja, es ist normal, dass Ihr Hund bei Hitze nichts frisst, da der Bewegungsdrang weniger ausgeprägt ist und dadurch der Energiebedarf niedriger ist. Solange keine weiteren Symptome wie beispielsweise Durchfall, Erbrechen oder Unwohlsein zu beobachten sind, ist das Auslassen von Mahlzeiten beim Hund nicht bedenklich.

Frisst jedoch der Hund bei Hitze über mehrere Tage nichts, ist der Gang zum Tierarzt empfehlenswert. Krankheiten, Infekte, Zahnprobleme oder andere Faktoren, die den Vierbeiner vom Fressen abhalten, werden beim Tierarzt entweder aufgedeckt oder ausgeschlossen.