Alexander Uffelmann
Großer Frühlingssturm mit Starkregen und Schnee im Anmarsch! Spielt uns der April einen schlechten Scherz?
Nach mehreren von Hochdruck und ruhigem Wetter geprägten Wochen und nur wenigen kurzen Unterbrechungen der angenehmen Witterung kündigt sich nun ein deutlicher Umbruch in der Großwetterlage an: Es wird nicht nur nasser, sondern auch Schneefall und Sturmböen sind möglich!
Großwetterlage in Europa baut sich komplett um
Die Zeit der Hochs über Mitteleuropa und der Azorentiefs scheint wohl bald ein Ende zu haben. Schon jetzt stellt sich nach längerer Abwesenheit wieder das altbekannte Azorenhoch ein. Auch über dem Nordatlantik entstehen immer mehr Tiefdruckgebiete, die nun auch Einfluss auf uns in Mitteleuropa haben werden. Während in den vergangenen Wochen oftmals ein Hoch alle Schlechtwetterfronten von uns ferngehalten hat, ist dies ab dem Wochenende nicht mehr der Fall.
Viel Regen und Sturm zum Wochenwechsel
Nachdem es am Donnerstag und Freitag vorerst ein letztes Mal sonnig und recht warm wird, kündigt sich am Wochenende verbreitet Regen an. Immer wieder ziehen dann Fronten von Nordwesten auf, die im ganzen Land für nasses Wetter sorgen. Dazu kommt am Sonntag und Montag zudem eine markante Sturmlage: Am Rande eines Tiefs über der Ostsee zieht ein ausgeprägtes Sturmfeld heran, welches nach derzeitigem Stand vor allem in der Nordhälfte für teils schwere Sturmböen sorgen kann. Die höchsten Windgeschwindigkeiten werden voraussichtlich am Montag erreicht. An den Küsten und auf exponierten Berggipfeln sind auch Orkanböen möglich. Wann und wo genau die stärksten Böen zu erwarten sind, bleibt allerdings erstmal abzuwarten. Nach einem langen ruhigen Wetterabschnitt steht uns also das völlige Kontrastprogramm bevor.
Nach dem Sturm meldet sich der Winter zurück – pünktlich zum 1. April!
Das Sturmtief am Montag macht auf seiner Rückseite schließlich polarer Kaltluft den Weg zu uns frei, wodurch verbreitet nur noch einstellige Tageshöchstwerte erreicht werden. In den Nächten liegen die Temperaturen häufig bei um die 0 Grad. Dazu kommt es weiterhin vielerorts zu Niederschlägen, die nun auch bis in tiefere Lagen als Schneeregen oder Schnee fallen können. Oberhalb von 400 bis 500 Meter drohen winterliche Straßenverhältnisse und Glättegefahr. Hier sind Winterreifen noch dringlich empfohlen. In kräftigen Schauern kann es auch im Tiefland kurzzeitig weiß werden. Die größte Wahrscheinlichkeit für Schnee gibt es dabei in der gesamten Osthälfte des Landes. Der April legt somit voraussichtlich einen Kaltstart hin. Auch im Laufe der kommenden Woche soll sich das Wetter kaum ändern. Teilweise wird es sogar noch etwas kälter mit Höchstwerten zwischen 0 und 9 Grad zur Wochenmitte. Der Frühling legt also erst einmal eine Pause ein.
März bisher viel zu trocken – Regen wird gebraucht!
Auch wenn das Schmuddelwetter sicherlich nicht jedem gefallen wird, wird es von der Natur momentan sehr gebraucht. Bisher war der März im gesamten Land extrem trocken, in manchen Regionen fiel seit Monatsanfang noch kein einziger Tropfen. Da die Natur gerade in der aktuellen Jahreszeit viel Wasser benötigt, tut eine nassere Wetterphase in diesem Hinblick auch gut. Auch Schneefall und frostige Nächte sind Anfang April noch keine Seltenheit. Gerade in den vergangenen Jahren fiel zu dieser Jahreszeit ebenfalls häufig Schnee bis in tiefe Lagen. Teilweise wurden dann sogar die größten Schneehöhen der gesamten Wintersaison verzeichnet.