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Extremwetter in Südeuropa: Massive Regenfälle und Hochwassergefahr drohen

Während Mitteleuropa mit spätwinterlichem Wetter und kühlen Temperaturen zu kämpfen hat, richtet sich der Blick zunehmend auf Südeuropa, wo eine gefährliche Wetterlage für enorme Niederschlagsmengen sorgen könnte. Besonders betroffen sind Norditalien, Genua und Teile des Mittelmeerraums. Meteorologen warnen bereits vor möglichen Überschwemmungen und Sturzfluten.

High over Low – eine brisante Wetterlage

Die Wetterlage, die für diese extremen Bedingungen sorgt, ist als High-over-Low-Wetterlage bekannt. Dabei befindet sich ein kräftiges Hochdruckgebiet über Nordeuropa, während sich im Mittelmeerraum ein Tiefdruckgebiet festsetzt. Dies führt zu einer Ostströmung, die kalte Luft nach Mitteleuropa lenkt, während über dem Mittelmeerraum feuchtwarme Luft aufsteigt – die perfekte Mischung für massive Niederschläge.

Besonders betroffen sind die Regionen Norditalien, Südfrankreich, Slowenien und Kroatien, wo durch das sogenannte Genuatief immer wieder starke Regenfälle auftreten. Diese Wetterlage hat in der Vergangenheit bereits mehrfach für schwere Überschwemmungen gesorgt.

Gefahr durch Starkregen und Überschwemmungen

Die erwarteten Regenmengen könnten in einigen Gebieten weit über 100 mm in kurzer Zeit betragen – in höheren Lagen fällt dieser Niederschlag als Schnee. Besonders problematisch: Die Böden sind vielerorts bereits gesättigt, sodass das Wasser kaum noch versickern kann. Die Folgen könnten dramatisch sein:

  • Überschwemmungen und Sturzfluten in Flussgebieten
  • Erdrutsche in Hanglagen, vor allem in den Alpenregionen
  • Verkehrschaos durch überflutete Straßen und Zugverbindungen

Meteorologen raten zur Vorsicht, insbesondere in den betroffenen Regionen. Sollte sich die Lage weiter zuspitzen, könnten lokale Behörden Evakuierungsmaßnahmen einleiten.

Klimawandel und extreme Wetterlagen

Während einige Regionen mit Kälte und Schnee kämpfen, werden andere von extremen Niederschlägen getroffen – ein Phänomen, das durch den Klimawandel an Häufigkeit und Intensität zunimmt. Wissenschaftler betonen, dass sich durch die steigenden Temperaturen mehr Feuchtigkeit in der Atmosphäre befindet, was Starkregenereignisse zusätzlich verstärkt.

Für Menschen in den gefährdeten Regionen heißt es nun: Das Wetter aufmerksam verfolgen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Die nächsten Tage werden entscheidend sein, um abzuschätzen, wie stark die Auswirkungen tatsächlich sein werden.