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​Die hochsommerliche Wetterlage hat ihren Peak schon wieder erreicht.

​Heute gibt es schon wieder eine warnwürdige, markante Wetterlage! Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt, dass bis zu einer Höhe von 600 m, also im Flachland, eine starke Wärmebelastung erwartet wird und empfiehlt: „Vermeiden Sie nach Möglichkeit die Hitze, trinken Sie ausreichend Wasser und halten Sie die Innenräume kühl." Die Hitze breitet sich vom Westen aus und reicht bis nach Berlin, Hannover, Gera, Nürnberg und Regensburg. Ebenfalls betroffen von der Hitzewelle ist der äußerste Südwesten.



Das Hochdruckgebiet Frederik liegt am heutigen Samstag mit seinem Zentrum über Mitteleuropa, wird allerdings bereits morgen dem Tiefdruckgebiet Heike und seinem Frontensystem weichen müssen. Ein Luftmassen-Austausch wird stattfinden. Dieser atmosphärische Vorgang birgt viel Gewitterpotential, zum Teil in Dimensionen von Unwettern. Aber bereits heute wird sich das ein oder andere Hitzegewitter bilden, denn die Temperaturen erreichen vielerorts Werte von über 30 Grad, und lokal wird das Quecksilber auf 35 Grad ansteigen können, womit dann per Definition ein ‚Wüstentag' erreicht wird. Am wahrscheinlichsten wird sich heute ab dem späten Nachmittag südlich der Donau, über Baden-Württemberg und Bayern, etwas zusammenbrauen. Allerdings werden diese Gewitter heute harmloserer Natur sein. Wobei in den Alpen und im Alpenvorland kleinräumige Unwetter am frühen Abend möglich sind.

Die Nacht zum Sonntag leitet dann einen brachialen Wetterwechsel ein. Denn es zieht vom Westen her die Unwetterfront von Tief Heike auf, mit ersten Schauern und Gewittern. Im weiteren Tagesverlauf verlagert sich diese ziemlich gemächlich in den Osten. Dieses langsame Vorankommen oder die teilweise Stagnation führt dazu, dass die einzelnen Gewittercluster zum Teil örtlich verweilen können und große Mengen an Niederschlag in kurzer Zeit zusammenkommen. Von daher ist heftiger Starkregen nicht auszuschließen.

Das Wochenendwetter im Detail:

Samstag:

Während des Vormittags lichten sich die Wolken im Süden. Vom Landesmittel bis in den Norden gibt es oft intensiven Sonnenschein. Quellwolken bilden sich vermehrt ab den Mittagsstunden. Ab dem Nachmittag steigt das Gewitterrisiko in den Mittelgebirgen und in den Alpen, welche mit Starkregen (20 l/qm), kleinem Hagel und Böen um 60 km/h einhergehen können. Örtlich sind sehr eng begrenzte Unwetter mit heftigem Starkregen bis 40 l/qm und Hagel um 2 cm möglich. Die Tageshöchstwerte erreichen 24 bis 33 Grad, wobei mit Sonnenschein lokal über 35 Grad möglich sind.

In der Nacht zum Sonntag mehren sich dann im Westen starke Gewitter und einzelne Unwetter, wobei die Schauer und Gewitter von den Abendstunden im Südosten abklingen. Oft fällt der Himmel sternenklar oder gering bewölkt aus. Da die Luftfeuchte relativ hoch ist, bildet sich lokaler Nebel mit Sichtweiten von unter 150 m. Bis zu den frühen Morgenstunden hat sich dann die Luft auf 19 bis 12 Grad abgekühlt.

Sonntag:

Am Morgen scheint häufig die Sonne und das trockene, heitere Wetter hält sich vermehrt bis zum Abend im Osten. Doch mit Wolkenaufzug, vielen Schauern, Gewittern und Unwettern vom Westen her, gestaltet sich das Wetter am Sonntag immer weniger freundlich oder sommerlich. Wetterereignisse wie Starkregen um 20 l/qm, kleiner Hagel und Sturmböen zwischen 65 und 100 km/h sowie örtlich eng begrenzte Unwetter mit heftigem Starkregen zwischen 25 und 50 l/qm sind nicht auszuschließen. Nach Durchzug dieser Wetterfront fallen die Temperaturen beträchtlich. Doch bei Höchstwerten mit einer Spanne von 25 bis 32 Grad wird überregional noch einmal ein Sommertag erreicht.

In der Nacht zum Montag verlagern sich die Regengüsse und die zum Teil unwetterartigen Gewitter langsam in den Osten des Landes. Die Temperaturen bleiben unter anderem bei 20 Grad, was eine schwüle Tropennacht bedeutet. Vom Westen her ist die Luft dann aber aufgrund des Luftmassenaustausches bis auf 15 Grad abgekühlt.