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2020: Das Zweitwärmste Jahr in Deutschland seit Messbeginn

Wie schon viele der letzten Jahre auch, geht 2020 bei den Temperaturen in die Geschichte ein. Seit Messbeginn im Jahre 1881 gab es nur ein einziges Jahr das wärmer verlief – und zwar 2018. Mit 10,4° verfehlte 2020 den Rekordhalter um nur 0,1°C.

Der Klimawandel wird besonders bei dem Blick auf die wärmsten Jahre deutlich. Die „Top 5" sind alle in den dem vergangenen zehn Jahren anzutreffen.

Die wärmsten Orte waren dabei Köln mit 12,8°C und Orte entlang des Oberrheins bis Frankfurt mit 12,4 bis 12,6°C. Solche Durchschnittstemperaturen sind mit den Orten Verona in Norditalien oder Valence in Südfrankreich zu Vergleichen.

Die höchste Temperatur wurde im letzten Jahr mit 38,6°C am 9. August in Trier gemessen, und lag damit gut hinter den Rekorden aus dem vorrangegangenen Jahr. Die tiefste Temperatur wurde vor einigen Tagen mit minus 15 Grad im Oberstdorf gemessen. Ansonsten waren frostige Temperaturen eher die Ausnahme, im Küstenumfeld sowie kühlte es teils nie unter minus 2 Grad ab, Helgoland meldete sogar an keinem einzigen Tag Temperaturen unter null Grad. Hier verlief das Jahr frostfrei.

Schnee war im letzten Jahr sehr selten anzutreffen, viele Orte in Norddeutschland und in den Niederungen im Südwesten wurde kein einziger Tag mit einer Schneedecke gemeldet.

Sonnenschein gab es überdurchschnittlich viel, mit durchschnittlich etwa 1900h 20% mehr als in der alten klimatischen Referenzperiode.

Regen gab es im bundesweiten Mittel zu wenig: Im Schnitt kamen 710l/m2 zusammen, das entspricht 90% der zu erwartenden Menge. Es gab aber regional große Unterschiede. während es an der Nordsee überdurchschnittlich nass war, reichte es im Südwesten teils nur für 60 bis 70 %. Dort wurden in Rheinhessen nur knapp über 400 Liter gemessen, im Osten örtlich sogar noch weniger zwischen 370 und 400 Litern. Trockenheit ist schon seit einigen Jahren im Trend, in den vergangenen 10 Jahren waren 9 zu trocken. 

Mal sehen, was das neue Jahr so bringen wird. Die Natur würde sich sehr über ein nasses Jahr freuen, immer noch gibt es regional große Defizite im Grundwasser aus den letzten Jahren, zumal sich im Jahr 2020 die Situation teils extrem verschlechterte.