wetter.net

​Was für ein Wochenendwetter-Potpourri: Sonne, Regen, Gewitter und Temperaturen von kalt bis heiß!


Turbulent und facettenreich gestaltet sich das Wochenendwetter. 

Acht bis zehn Stunden sonnige Aussichten gibt es heute für die Bundesländer südliches Brandenburg, Sachsen und Bayern. Doch aufgrund einer Südwestströmung werden diese heute mit einer erheblichen Schwüle-Belastung konfrontiert. Im Norden hingegen findet heute ziemlich flott ein Luftmassenaustausch statt. Denn vom Nordwesten zieht eine Kaltfront ins Land und setzt sich mit der kühlen Atlantikluft durch. Dieser Wechsel geschieht allerdings nicht klanglos: In Verbindung mit dem Durchzug der Front kommt es zu kräftigen Schauern und lokalen Gewittern. 

Hinzu kommt der Faktor, dass die Gewitterfront zugehörig zu einem Sturmtief ist, das von Schottland nach Norwegen zieht. So wird insbesondere der Wind bereits heute Morgen, in Gewitternähe, stürmisch ausfallen, was manch einem Nordseeurlauber den Strandspaziergang vermiesen kann. Als Beispiel werden die Böen mit über 90 km/h über die Urlaubsinsel Sylt hinwegfegen, das entspricht der Windstärke 8-9 Bft. Schwere Sturmböen, sprich Windstärke 10 Bft, sind am späten Nachmittag nicht ausgeschlossen im ganzen Nordseeumfeld. Aber auch im Landesinneren ist der Wind merklich mit steifen Böen oder stürmischen Böen unterwegs, was einer Windstärke von 7 bis 8 Bft entspricht.

Die Gewitter, die am heutigen Samstag immer mit dem Durchzug der Front stehen, sind vormittags und mittags vornehmlich in der Westhälfte zu verorten. In Verbindung mit diesen kann es zu Starkregen mit 15 l/qm in relativ kurzer Zeit kommen, Windböen mit bis zu 70 km/h und kleinkörnigem Hagel. 

Die Gewitterfront erreicht zum Abend die östlichen Landesteile. Dort konnte sich die Luft im Laufe des Tages auf hochsommerliche Maxima erhitzen. Mit der Konfrontation der maritimen Luftmassen entstehen Hebungseffekte, was zu einer instabilen Schichtung der enorm energiegeladenen Luft führt. So rechnet der Deutsche Wetterdienst mit unwetterartigen Gewittern, mit Starkregen von 20 bis 40 l/qm, orkanartigen Böen sowie größerem Hagelschlag.

Rückseitig der Front, bzw. nach Abzug der Gewitter, vollzieht sich ein Temperatursturz. Dennoch kommt es zu weiteren Niederschlägen, die für nicht unerhebliche Summen sorgen bis zum Sonntagabend. Kräftiger, anhaltender Regen wird insbesondere südlich der Donau fallen, was aufsummiert lokal bis zu 50 l/qm bedeuten kann.


Das Wetter im Detail am Samstag:

Das Wochenende startet mit Schauern im Nordwesten bei frischen Tageshöchsttemperaturen von 21 Grad. Größere trockene und aufgelockerte Abschnitte gibt es derweil in den anderen Landesteilen. Es folgt eine Bewölkung unterschiedlichster Dichte. Die höchsten Tagesmaxima werden im Osten, insbesondere in der Lausitz, erreicht und liegen bei 32 Grad. In Verbindung mit dem Durchzug der Front kommt es dann zu lokalen Gewittern bis hin zu Unwettern.

Die Nacht zum Sonntag:

Nach Abzug der Gewitter bilden sich erneut Schauer im Norden und im Süden. In der Mitte ist es überwiegend trocken bei einem wolkigen Himmel. Die Luft kühlt sich dann bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags auf Werte von 16 bis 6 Grad ab.

Sonntags-Wetter:

Freundliche und sonnige Aussichten gibt es zum Sonntag für die Mitte des Landes. An den Alpen kommt es zu Dauerregen, der sich bis ins Vorland als kräftiger Regen erstrecken kann. Den ganzen Tag über bleibt der Himmel dicht bewölkt. Von der Nordsee kommen neue Schauerwolken ins Land gezogen, in denen mögliche Gewitter eingelagert sind. Die Temperaturen am Tag erreichen 16 bis 23 Grad.

Die Nacht zum Montag:

In der Nacht lassen die intensiven Niederschläge allmählich auch im äußersten Südosten nach. An den Küsten sind weitere Schauer aktiv. Die Sterne sind bei größeren Wolkenlücken ab und an in der Mitte des Landes zu sehen. Die Luft kühlt sich auf 14 bis 7 Grad ab.