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Taifun-Gefahr in Japan steigt: Supertaifun Jebi rückt immer näher

Wetter.net hat bereits in dieser Woche auf die von Taifun Jebi ausgehende Gefahr hingewiesen, jetzt wird die Bedrohung für die südlichen Regionen Japans durch den Kategorie-5-Taifun immer größer und realer. Er könnte sich zum stärksten Sturm des Jahres 2018 entwickeln.

Mit aktuellen Spitzenböen von bis zu 280 Kilometern pro Stunde, Wellenhöhen von knapp 14 Metern und intensiven Regenfällen ist Taifun Jebi nicht mehr nur ein gewöhnlicher Taifun, sondern ein sogenannter Supertaifun. Er befindet sich derzeit über der Philippinensee zwischen Guam und den zu Japan gehörenden Ryukyu-Inseln und bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 26 Stundenkilometern nordwestwärts. In den kommenden Stunden wird Taifun Jebi aber immer mehr einen nördlichen Kurs einschlagen, so die Berechnungen, und dabei sogar Windspitzen von bis zu 330 km/h erlangen. Und genau das könnte für Japan katastrophal werden, denn in der neuen Woche dürfte der Supertaifun die südlichen Regionen des Landes erfassen.

Zwar schwächen sich Stürme beim Auftreffen auf Festland immer stark ab, doch Jebi hat aufgrund des sehr warmen Meereswassers und seiner aktuellen Größe enorme Kraft. Er wird beim sogenannten „landfall", der aus heutiger Sicht im Großraum Kyoto stattfinden wird, noch immer ein Taifun der Kategorie 3 sein. Das würde Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde bedeuten. Orkanschäden, Überschwemmungen an den Küsten, Schlammlawinen und Erdrutsche sind dadurch sehr wahrscheinlich.

Behält Supertaifun Jebi, so wie aktuell berechnet, seine Kraft und Zugbahn bei, sind die Chancen sehr groß, dass dies der stärkste Sturm 2018 wird. Sicher ist, dass Taifun Jebi bereits der 13. Zyklon seit Mitte Juni ist, der Japan erfasst. Erst vor 2 Monaten hatte Taifun Prapiroon den Süden von Honshu überquert und damit lokale Regenmengen von bis zu 1800 Litern gebracht – ein neuer Niederschlagsrekord in Japan. Infolge dessen kam es zu verheerenden Überschwemmungen mit mehr als 200 Toten.