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​Sturmtief und hochreichende Kaltluft etablieren den Novemberwinter bis ins Flachland


Die Wetterlage in der kommenden Woche wird maßgeblich durch ein kräftiges Sturmtief und eine nachfolgende Zufuhr arktischer Kaltluft geprägt. Diese großräumigen Wetterphänomene führen zu einem drastischen Wetterumbruch und markieren das Erreichen des Novemberwinters bis ins Flachland. Die Entwicklung wird durch die Wechselwirkungen zwischen einem Polarwirbel, der sich weiter südlich ausbreitet, und einem aktiven Randtief begleitet, was zu extremen Windereignissen und einem signifikanten Temperatursturz führt.


Großwetterlage und Entwicklung der kommenden Woche

Der Polarwirbel, der sich am 18. und 19. November über dem Atlantik ausdehnt, führt zu einer wetterbestimmenden Kaltfront. Diese Kaltluftfront erreicht Deutschland in der zweiten Wochenhälfte und bringt nicht nur einen merklichen Temperatursturz, sondern auch eine Umstellung der Windverhältnisse. Der Westen und Norden Deutschlands sind dabei die ersten, die mit den Auswirkungen des Sturmtiefs konfrontiert werden. Die Strömung dreht zunächst auf südwestliche Richtungen, was zu einem Temperaturanstieg bis zu +14 Grad am Montag führt. Allerdings sorgt der kräftige Wind, der vorübergehend stürmisch wird, für eine zunehmende Belastung, bevor er am Dienstag weiter an Intensität gewinnt.

Am Dienstag wird die Lage durch eine Randtiefentwicklung im Westen Deutschlands weiter dynamischer. Das Tief zieht nach Norden und sorgt dort für extreme Windböen, die auch in tieferen Lagen schwere Sturmböen hervorrufen können. Auch in höheren Lagen – vor allem im Süden und Westen – sind orkanartige Winde möglich. Das Randtief führt zu einer Umstellung auf westliche und nordwestliche Windrichtungen, wodurch kalte arktische Luftmassen bis an die Alpen vordringen. Dieser Wetterumschwung markiert den Beginn eines Wintereinbruchs, der sich bis in die tieferen Lagen fortsetzt.



Tagesaufteilung der Wetterentwicklung


Montag, 18. November:

Der Montag beginnt noch relativ mild, mit Temperaturen, die in weiten Teilen Deutschlands Werte zwischen 8 und 14 Grad erreichen können. Dies ist vor allem im Süden und Norden der Fall, wo sonnige Phasen das Wetter dominieren. In der Mitte Deutschlands wird die Bewölkung jedoch dichter, und erste Niederschläge sind bereits in Form von Regen zu erwarten. Dabei ist mit einem kräftigen Wind aus südwestlichen Richtungen zu rechnen, der bereits die ersten Sturmböen mit sich bringen kann. Vor allem im Westen ist Regen über einen breiten Streifen zu erwarten, der sich von Nordrhein-Westfalen bis nach Sachsen zieht.


Dienstag, 19. November:

Am Dienstag verschärft sich die Situation deutlich. Das Randtief wird immer aktiver, was zu einer intensiven Zufuhr von Kaltluft führt. Der Wind wird noch kräftiger, mit Böen, die in tieferen Lagen ebenfalls stürmisch ausfallen können. In höheren Regionen sind weiterhin orkanartige Winde zu erwarten. Der Niederschlag wird intensiver und breitet sich über ganz Deutschland aus, wobei die Regenmengen in einigen Gebieten erheblich sein können. Der markanteste Unterschied zum Vortag ist der rapide sinkende Luftdruck und der Wind, der bis in den Flachlandbereich zieht. Die Temperaturen bleiben mit maximal +8 bis +14 Grad noch recht mild, aber der Übergang zur kalten Phase steht kurz bevor.


Mittwoch, 20. November:

Der Mittwoch bringt den Höhepunkt der Wettereignisse. Der Polarwirbel hat Deutschland weitgehend überquert, und die kalte Luftmassen aus Nordosten erreichen die Region. Die Temperaturen sinken stark, in vielen Gebieten fällt das Thermometer auf Werte um die 0-Grad-Marke. In höheren Lagen, insbesondere ab 400 bis 600 Meter, stellt sich Dauerfrost ein, und der Niederschlag fällt überwiegend als Schnee. Auch in tieferen Lagen sind Schneeregen- und Graupelschauer möglich, die teils zu kurzzeitigen Schneedecken führen können. Im Süden und Osten wird es bei Temperaturen von -2 bis +3 Grad nasskalt. Über den Bergregionen sind die Bedingungen winterlich, und der Schnee kann sich auch bis in die Tieflagen ausbreiten.


Donnerstag, 21. November:

Am Donnerstag setzt sich der Kälteeinbruch fort, der Wind bleibt kräftig und sorgt für anhaltende winterliche Bedingungen. In höheren Lagen hält sich der Schnee, während in den tieferen Regionen weiterhin Schneeregen- und Graupelschauer zu erwarten sind. Durch die anhaltenden Niederschläge und die niedrigen Temperaturen wird das Risiko von Glätte und gefährlichen Fahrbedingungen erhöht. Besonders der Westen und Süden werden von den stärkeren Niederschlägen betroffen sein, und auch Gewitter sind aufgrund der instabilen Luftlage nicht ausgeschlossen. In den mittleren und höheren Lagen kann sich eine feste Schneedecke ausbilden, die zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen kann.


Den Wetter-Ausblick zusammengefasst:

Die kommende Woche wird von einem dramatischen Wetterumschwung gekennzeichnet sein. Ein kräftiges Sturmtief und die Zufuhr arktischer Kaltluft führen zu einem frühen Wintereinbruch in Deutschland, der sich bis in die tieferen Lagen ausbreitet. Besonders ab Dienstag wird es in weiten Teilen des Landes zu stürmischen Winden, Schnee und starkem Regen kommen. Die Temperaturen sinken drastisch und erreichen am Mittwoch winterliche Werte. Für die kommenden Tage muss mit erheblichen Wettergefahren gerechnet werden, insbesondere durch starken Wind, Schnee, Glätte und stürmische Böen. Besonders in den Bergregionen ist mit winterlichen Verhältnissen und Schnee zu rechnen, während in den tieferen Lagen vor allem Schneeregen und Graupelschauer für unbeständiges Wetter sorgen werden.