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Siglinde hat vieles zu bieten
Mit dem Tief Siglinde kam mächtig viel Bewegung in die Wetterküche. Besonders im Norden, insbesondere an den Küsten sind schon die ersten Sturmböen vermeldet worden. Dabei wird sich das Hauptwindfeld noch etwas verstärken, sodass besonders an den Küsten, aber auch in exponieren Lagen, wie auf dem Brocken, Orkanböen von mehr als 120Km/h möglich sein werden.
Mit dem noch recht hohen Laubstand der Bäume können auch bei diesen nicht ganz so hohen Windgeschwindigkeiten zwischen 70 und 90Km/h, vereinzelt auch 100Km/h, Äste brechen und modere Bäume stürzen. Besonders durch die anhaltende Dürre im ganzen Land sind die Bäume für Ast- und Baumbruch anfällig. Baugerüste sollten bei dieser Wetterlage ebenfalls gemieden werden. Heute Nachmittag muss bei diesem Wind an der Elbe und auch an der Weser mit einer Sturmflut gerechnet werden. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) geht von einem Hochwasser von 1,5 Meter über dem normalen Hochwasser in Hamburg aus. Zuvor staut sich das Hochwasser der Nordsee gegen Mittag auf 1,5 Meter über dem normalen Hochwasser. Hingegen weist die Ostsee durch das herausdrücken des Wassers aus den Buchten ein Niedrigwasser auf. Bis zum Abend können die Wasserstände insbesondere an der Kieler Bucht bis zu 90 Zentimeter niedriger ausfallen.
Weiterhin zu trocken
Mit dem Wind kamen auch die Wolken und der Regen. Zwar sind die Niederschläge in der Summe nicht ganz so stark, doch bis zum Mittwoch können besonders am Alpenrand einige Liter Regen auf den Quadratmeter zusammen kommen. Im Westen und Südwesten bleibt es dagegen bei wenigen bis gar keinen Niederschlägen und so setzt sich ich die Dürre hier weiter fort und das Sinken der Flusspegel geht weiter.
Skandinavienfön
Im Norden, insbesondere im Nordosten kommt mit dem abziehenden Tief Siglinde noch eine weitere Besonderheit auf. So strömt am Mittwoch die Luft aus dem Norden und dort kam sie über die Gipfel der Norwegischen Berge. Dabei ist die Luft deutlich trockener und der Himmel kann in einem schmalen Streifen vom Skagerrak über den Belt bis an die Mecklenburgische Seenplatte stärker auflockern. Somit stehen ein zum Teil strahlend blauer Himmel im Nordosten dichten Wolken und etwas Regen im Süden des Landes gegenüber. Aber zum Abend kommt der Föneffekt zum erliegen und von Westen nähern sich neue Wolken mit neuem Regen.