Johannes Graf
Rückblick Mai 2022
Von Bodenfrost als auch Luftfrost und Temperaturen bis 30 Grad war im Mai alles dabei. Es gab die ersten Hitzetage des Jahres aber damit verbunden auch schwere Gewitterlagen. Wie war der Mai 2022 in Bezug auf die Temperatur, den Niederschlag und die Sonnenscheindauer?
Die ersten 20 Maitage waren geprägt von warmen Temperaturen, wodurch die Eisheiligen ausgefallen sind. Zusätzlich zu den hohen Temperaturen mischten Gewitter mit und brachten Starkregen, Hagel und in ganz seltenen Fällen sogar Tornados. Das letzte Maidrittel war nicht ganz so heiß und kann sogar einen Polarluftvorstoß aufweisen.
Der Mai 2022 war mit einer bundesweiten Mitteltemperatur von 14,43 Grad um 2,32 Grad deutlich zu warm gegenüber dem langjährigen Mittel von 1961-1990. Große Abweichungen gab es im Südwesten, wo der Mai teilweise bis zu 4 Grad zu warm war. Im Norden war der Mai nicht ganz so heiß, wodurch die Abweichung 1 bis 2 Grad beträgt. So ist auch der Mai wie auch die bisherigen Monate im Kalenderjahr 2022 zu warm ausgefallen gegenüber dem langjährigen Mittel.
Ein Blick auf die Niederschlagssummen des Monats Mai zeigt, dass es keine gleichmäßige Niederschlagsverteilung in Deutschland gibt. An den Küsten und im Südosten war der Mai vielerorts zu nass, während der Mai in einem Streifen von der Kurpfalz bis nach Sachsen viel zu trocken war. Insgesamt und bundesweit gemittelt war der Mai mit einer Niederschlagssumme von 67,73 % zu trocken gegenüber den Maimonaten von 1961-1990.
Ein Blick auf die Sonnenscheindauer zeigt, dass in fast ganz Deutschland die 100 % gegenüber dem langjährigen Mittel erreicht wurden. Im Südwesten liegt der Wert teilweise bei über 150 %. Im äußersten Norden wurden die 100 % nicht überall erreicht. Im bundesweiten Mittel wurden 122,57 % der Sonnenscheindauer erreicht. Somit war der Mai etwas zu sonnig gegenüber den Maimonaten von 1961-1990. Außerdem ist der Juni der vierte Monat in Folge, bei dem die 100 % bundesweit überschritten wurden. Im Januar 2022 gab es zuletzt eine Sonnenscheindauer von unter 100 % deutschlandweit.