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Rekordverdächtige Hochs und Tiefs
Zum Wochenende macht sich ein rekordverdächtiges Hochdruckgebiet über Dänemark breit. Mit einem Kerndruck von vorrausichtlich 1050 hPa ist es in dieser Jahreszeit durchaus ungewöhnlich für unsere Breiten. Dabei sorgt das Hoch vor allem im Osten für Abkühlung.
Bereits am Samstag liegt das Zentrum des Hochs über Dänemark und der Nord- und Ostsee. Dabei wird sein Kerndruck mit bis zu 1050 hPa prognostiziert. Auch in Hamburg könnte ein Luftdruck von mindestens 1045 hPa erreicht werden. Der höchste je gemessene Luftdruck in Deutschland betrug 1060,8 hPa und wurde im Januar 1907 in Greifswald gemessen. Ein Hoch mit solch hohem Kerndruck ist also durchaus ungewöhnlich für Mitteleuropa und eine Seltenheit auf unseren Wetterkarten. Allgemein kommen Hochdruckgebiete mit erhöhtem Kerndruck aber in den Wintermonaten häufiger vor. Dies geschieht, wenn sich kalte, schwere Luft am Boden sammelt und den Bodendruck dadurch erhöht. Das Hoch bringt neben viel Sonnenschein auch kühle Luft zu uns, wodurch es gerade im Osten Deutschlands bei wolkenlosem Himmel am Wochenende kühler bleibt. Die Temperaturen klettern hier nicht höher als 11 Grad, während es in der Westhälfte bei bis zu 15 Grad deutlich milder bleibt.
Als Antagonist dominiert über Grönland gerade ein imposantes Tiefdruckgebiet, dessen Kerndruck am Montag mit lediglich 935 hPa sehr gering ausfiel. Das heißt, die Druckunterschiede, die wir diese Woche auf unseren Wetterkarten beobachten können, betragen mehr als 100 hPa.
Ein Artikel von Lisa Herdt / Praktikantin bei Q.met