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München schwitzt: Temperaturen bleiben bis September überdurchschnittlich hoch

Die Wettervorhersage ist ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags, besonders wenn es darum geht, langfristige Planungen zu treffen. In diesem Zusammenhang bietet das europäische Wettermodell ECMWF (European Centre for Medium-Range Weather Forecasts) wertvolle Einblicke in die Wetterentwicklung der nächsten 16 Tage. Anhand des Beispiels München möchte ich die Prognosen des ECMWF-Modells genauer analysieren und mögliche Wettertrends aufzeigen.

Analyse der Temperaturen in 1500 Metern Höhe

Ein zentraler Aspekt der Wettervorhersage ist die Betrachtung der Temperaturen in der 850 Hektopascal-Schicht, was in etwa einer Höhe von 1500 Metern entspricht. Diese Höhenwetterkarten sind ein wichtiger Indikator für die allgemeine Wetterentwicklung. In der aktuellen 16-Tage-Prognose für München zeigt sich, dass die Temperaturen in dieser Höhe deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Die rote Linie, die das 30-jährige Mittel von 1991 bis 2020 darstellt, wird regelmäßig überschritten.

Überdurchschnittlich warme Bedingungen in Süddeutschland

Diese überdurchschnittlich hohen Temperaturen bedeuten, dass Süddeutschland derzeit eine Phase ungewöhnlich warmer Bedingungen durchlebt. Auch für die ersten Tage des Septembers prognostiziert das Modell weiterhin eine deutliche Abweichung nach oben. Bis zum 4. September bleiben die Temperaturen in der 850 Hektopascal-Schicht weiterhin über dem langjährigen Mittel, was auf eine Fortsetzung der warmen Wetterperiode hindeutet.

Möglicher Temperaturabfall ab dem 4. September

Ab dem 4. September deutet das ECMWF-Modell jedoch einen leichten Rückgang der Temperaturen an. Zwar nähern sich die Werte der roten Linie, die das langjährige Mittel repräsentiert, an, doch liegen sie immer noch darüber. Dies bedeutet, dass es weiterhin wärmer als üblich bleibt, auch wenn die Temperaturen langsam sinken.

Unsicherheit und Blick in die Zukunft

Alles, was nach dem 4. September passiert, ist mit einer gewissen Unsicherheit behaftet, da langfristige Wettervorhersagen immer weniger genau werden, je weiter sie in die Zukunft reichen. Dennoch deuten die Modelle darauf hin, dass der Herbst möglicherweise allmählich Einzug halten könnte. Dies könnte bedeuten, dass die extrem hohen Temperaturen von bis zu 30 Grad allmählich zurückgehen und wir uns auf kühlere Tage einstellen müssen.

Fazit

Die Analyse der 16-Tage-Vorhersage des ECMWF-Modells für München zeigt, dass wir uns derzeit in einer ungewöhnlich warmen Wetterphase befinden, die noch bis in den September hinein andauern wird. Erst im weiteren Verlauf des Monats könnten die Temperaturen wieder in Richtung des langjährigen Mittels fallen, was auf einen möglichen Beginn des Herbstes hindeutet. Die Unsicherheiten in der Prognose nehmen jedoch zu, je weiter der Zeitraum fortschreitet.