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Die Zahlen zum Winter 2023/2024

Der Winter 2023/2024 setzte die Reihe der Mildwinter fort. Wenig überraschend gab es deutschlandweit gemittelt auch in diesem Winter nur vereinzelt Schnee und strengen Frost. Hervorzuheben sind zwei etwas kältere Perioden Anfang Dezember und Mitte Januar. In den kalten Phasen gab es einerseits Rekordschneefälle in Süddeutschland mit Schwerpunkt rund um München zum Start in den Dezember. Andererseits gab es im Januar immer wieder Luftmassengrenzen, die auch die Stadt Köln (nicht gerade als Winter-Hochburg bekannt) in ein Winterkleid versetzten.

Nun zu den Zahlen, beginnend mit den Temperaturen: Die Mitteltemperatur aller drei Monate deutschlandweit gemittelt lag im Winter 2023/2024 bei 3,98 Grad und damit 2,55 Grad über dem langjährigen Mittel von 1991-2020. Im Vergleich zum alten Klimamittel von 1961-1990 lag die Temperatur sogar um 3,72 Grad darüber. Dabei waren die Abweichungen in den östlichen Landesteilen etwas geringer als in den westlichen. Auffällig ist auch, dass auf den Gipfeln (Brocken, Feldberg, Fichtelberg, Gr. Arber, Zugspitze…) keine großen Abweichungen zu verzeichnen waren. Dort war es also fast durchschnittlich. Der Winter 2023/2024 ist mit diesen Zahlen der drittwärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen aus dem Jahre 1881. Besonders hervorzuheben ist der Februar 2024, der mit einer Mitteltemperatur von 6,57 Grad der wärmste Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war.

Beim Niederschlag lässt sich eindeutig sagen, dass der Winter zu nass war, und das fast landesweit. Im Südwesten fiel prozentual am wenigsten Niederschlag, während im Norden umso mehr fiel, was auch Ende Dezember/Anfang Januar das ein oder andere Hochwasser auslöste. Insgesamt fielen landesweit 277,19 mm Niederschlag. Das entspricht 148,23 % des Solls eines Winters aus den Jahren 1991-2020.

Wie so oft ging ein Niederschlagsplus oft mit einem Minus in den Sonnenstunden einher. So auch dieses Mal. Deutschlandweit gemittelt wurde eine Sonnenscheindauer von 151,52 Stunden erreicht, was einer Prozentzahl von 86,77 % des Mittels von 1991-2020 entspricht. Erwähnenswert ist, dass der Februar trotz höherer Sonnenintensität als der Januar weniger Sonnenstunden verzeichnete. Dies ist ein weiterer Grund für die warmen Temperaturen im Februar, da bei Bewölkung die Luft weniger stark abkühlen kann, was oft milde Nachttemperaturen zur Folge hatte.