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14 Grad im Osten - neues Schneechaos in den Alpen!

Wir erinnern uns vielleicht noch an den Januar 2019? Da gab es in den Alpen ein echtes Schneechaos. Tagelange hat es dort geschneit. Man mag es kaum glauben, aber diese Wetterlage scheint sich aktuell im November zu wiederholen.

In den Hochlagen der Alpen sind schon wieder lokal über 1 Meter Neuschnee gefallen und in Teilen Tirols, Vorarlbergs und auch in Kärnten kommen bis Dienstag noch einmal über 1 Meter Neuschnee vom Himmel, ab 2000 m können es sogar über 1,5 Meter werden. Schon jetzt laufen erneut erste Meldungen über von der Außenwelt abgeschnittene Orte ein. Diese Wetterlage könnte sich im kommenden Winter dramatisch zuspitzen. Der US-Wetterdienst NOAA erwartet einen rekordwarmen und sehr nassen Winter. Das gilt fürs Flachland. In Lagen ab 1000 bis 1500 m würde der Regen bei Werten um 0 Grad trotzdem als Schnee fallen. Da steht uns möglicherweise ein neues, vielleicht sogar noch dramatischeres Schneechaos in den Aloen bevor als im vergangenen Winter. Die Niederungen bekommen davon allerdings kaum was mit. Die sitzen im Schmuddelsumpf. Während die Alpen schon wieder einschneien, weht im äußersten Osten Deutschlands bis zu 14 oder 15 Grad warme Luft heran.

Ja, die Wetterlage ist mal wieder sehr spannend. Die meisten Menschen in Deutschland erleben in diesem November eher typisch graues Schmuddelwetter und die Hochlagen der Alpen ersticken schon wieder im Schnee. Auch die nächsten Tage bringen immer wieder viel Neuschnee. Dabei schwankt die Schneefallgrenze aber zeitweise sehr extrem zwischen 1000 und 2000 m. Über 2000 m sollte es meist durchweg Schnee sein. Dort ist bisher schon ein guter Meter gefallen. Da kommen in den nächsten Tagen nochmal bis zu 1 oder 1,5 Meter dazu. Die Lawinengefahr steigt bereits jetzt schon auf sehr hohe Warnstufen. Das könnte wieder ein extremer Winter werden – aber nur in den Hochlagen der Alpen. Der Rest von Deutschland und auch die Lagen in Österreich unter 1000 m bekommen wohl weitgehend einen milden Schmuddelwinter" erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

So geht es weiter:

Freitag: 3 bis 15 Grad, Mix aus Sonne und Wolken, lokal etwas Regen oder Sprühregen

Samstag: 4 bis 11 Grad, wechselhaft, nach Osten teils über 10 Grad, sonst kühler, im Norden Regen

Sonntag: 1 bis 14 Grad, im Westen und Süden teilweise Regen, ab mittleren Lagen auch Schneeregen, sonst graues und trübes Wetter, im äußersten Osten wieder sehr warm

Montag: 2 bis 7 Grad, aus Westen wieder Regen

Das Tief Günther drückt die Wolken an die Alpen und daher kommt es dort zu den Schneefällen. Aber auch in Deutschland kann es am Sonntag wieder Schneeregen und Schnee geben. Dabei liegt die Schneefallgrenze meist um 400 bis 500 m. Nach Osten hin ist sie deutlich höher als nach Westen. Das Tief Günther bringt besonders in Norditalien viel Wind und in den Niederungen Regen. Daher droht in Venedig direkt das nächste Hochwasser. Dienstagabend gab es dort mit 187 cm über dem Meeresspiegel einen neuen Rekordstand seit 1966.