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Urlaub im Freien nach Bushcrafter-Art - Ausstattungstipps für Unerfahrene

Viele Menschen ziehen einen Aufenthalt unter freiem Himmel konventionellen Pauschalreisen mit Hotelzimmer vor. Die Gründe reichen von Naturverbundenheit bis Abenteuerlust. Neulinge sind dabei gut beraten, die Herausforderungen nicht zu unterschätzen, die mit authentischem Bushcrafting einhergehen. Die arrangierten Tipps gewähren einen Einblick in eine solide Ausrüstung.

Bushcrafting kurz erklärt

Dienen Aktivitäten dem Aufenthalt in der Natur, wie beispielsweise das Zubereiten von Speisen oder das Bauen eines Unterschlupfs, lassen sich diese unter dem Begriff Bushcrafting zusammenfassen. Dieser setzt sich aus „bush" (Busch) und „craft" (Handwerk) aus dem Englischen zusammen und lässt sich dementsprechend mit Buschhandwerk übersetzen. Beim Bushcrafting geht es um aktives Agieren mit der Natur. Dabei gibt es unzählige Möglichkeiten der individuellen Auslegung. Während sich manche Naturliebhaber insbesondere für das Outdoor-Kochen begeistern, interessieren sich andere vermehrt für Pflanzenkunde oder Überlebensstrategien. Erlaubt ist, was den persönlichen Vorlieben entspricht. Einen Leitfaden für Anfänger hat Vanessa Blank von Outdoor Bavaria veröffentlicht. Die Bushcrafterin zeigt anhand von rechtlichen Grundlagen, Tipps und empfehlenswerten Kanälen, wie der Einstieg in die Szene gelingen kann:

Ausstattung zum Nächtigen

Diejenigen, die nicht direkt ohne Dach über dem Kopf in der Natur übernachten möchten, sind mit einem herkömmlichen Zelt gut beraten. Allerdings gelten hier besondere Vorschriften, die es einzuhalten gilt. Wer einen Wald- und Wiesenbesitzer kennt, kann sich die Erlaubnis zum Zelten am Waldrand einholen. Darüber hinaus lohnt sich ein Blick in Naturschutz- und Waldgesetze der Bundesländer. Obwohl Zelten im Wald nicht erlaubt ist, gibt es durchaus attraktive Standorte zum naturnahen Übernachten. Oft werden sie als Trekking-Camps oder Trekkingplätze beschrieben. Ein Beispiel: Die Trekking-Camps in Schwarzwald und Pfälzerwald. Bei der Auswahl der Zelte sollte der persönliche Bedarf ausschlaggebend sein. Das Angebot reicht von praktischen Wurfzelten, die mit einem Handgriff aufgebaut sind, über Biwak-Modelle bis hin zum Iglu-Zelt. Worin die Unterschiede bestehen und worauf bei der bedarfsgerechten Kaufentscheidung zu achten ist, hat das Onlineportal Zelt.org thematisiert. Im Ratgeber finden Interessenten außerdem Produktempfehlungen führender Marken wie Jack Wolfskin, Vaude oder Grand Canyon.

Natururlauber, die es rustikaler mögen, verzichten auf das Zelt und entscheiden sich stattdessen für Schlafsack und Hängematte. Die Hängematte ist bei vielen Bushcraftern besonders gefragt, weil weder eine gerade Fläche erforderlich ist noch die Bodenkälte ein Problem darstellt. Amazonas und Hammock gehören zu den empfehlenswerten Marken. Auch ein flexibles Regendach kann je nach Wetter beim Urlaub nach Bushcrafter-Art wichtig werden.

Der alpine Begriff „Biwakieren" beschreibt das Schlafen unter freiem Himmel ohne Zelt und damit so ziemlich genau das, was viele erfahrene Bushcrafter als Selbstverständlichkeit betrachten. Auch dahingehend müssen die Gesetze der Bundesländer herangezogen werden, um herauszufinden, ob diese Form des Übernachtens erlaubt ist. Teilweise ist der Aufenthalt auf den Tag beschränkt, sodass weder zelten noch biwakieren geduldet wird. Als Informationsquelle dienen:

  • Bundeswaldgesetz (BWaldG)
  • Landeswaldgesetz
  • Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG)

Im Blog bushcraft-north.de wurden die wichtigsten Anhaltspunkte rund um das Schlafen und Lagern in der Natur zusammengefasst.

Kochen, essen, trinken

Für die Zubereitung von Mahlzeiten erfreut sich Titan-Kochgeschirr großer Beliebtheit. Es ist leicht, kratzunempfindlich und gesundheitlich unbedenklich. Töpfe und Pfannen sind gleichermaßen erhältlich wie Besteck. Mit dem passenden Zubehör lässt sich draußen auch problemlos grillen. Ob mit Gaskocher oder ganz ursprünglich mit Holzfeuer gekocht wird, kommt auf die Vorschriften, Gewohnheiten und Kenntnisse an. Viele eingefleischte Outdoor-Fans schwören auf die kompakten Kochstellen von Bushcraft Essentials. Outdoor Profi Kai Sackmann stellt ein platzsparendes System der Marke vor:

Getränke lassen sich in robusten Trinkflaschen von Nalgene, Klean Kanteen und vielen anderen Herstellern mitführen. Für die Trinkwasseraufbereitung braucht es Know-how und Zubehör. Bushcrafter Marco Hummel geht auf seinem Blog dersurvivalprofi.de auf verschiedene Methoden ein.

Die hier genannten Ausrüstungsgegenstände dienen lediglich als Orientierung und sind nicht als vollständige Packliste zu betrachten. Eine Bushcraft-Ausrüstung erfordert einige weitere Dinge, um im Freien zurecht zu kommen. Blogs, Magazine und YouTube-Kanäle sind attraktive Quellen für weiterführende Ratgeber.