Starkregen
Definition und Entstehung
Der deutsche Wetterdienst unterscheidet drei Stufen von Starkregen:
- Regenmengen 15 bis 25 l/m² in 1 Stunde oder 20 bis 35 l/m² in 6 Stunden (markante Wetterwarnung)
- Regenmengen > 25 bis 40 l/m² in 1 Stunde oder > 35 l/m² bis 60 l/m² in 6 Stunden (Unwetterwarnung)
- Regenmengen > 40 l/m² in 1 Stunde oder > 60 l/m² in 6 Stunden (Warnung vor extremem Unwetter)
Diese Definitionen mögen auf den ersten Blick sehr technisch wirken, doch sie bezeichnen im Grunde einfach eine enorme Menge an Regen in kurzer Zeit. Ein solches Wetterphänomen ist das Resultat von besonders intensiven Niederschlagsereignissen, die oftmals im Kontext von Gewittern und Frontdurchgängen entstehen.
Die Ursachen für Starkregen sind vielfältig. Während einige Starkregenereignisse von konvektiven Wetterlagen herrühren, bei denen Aufwinde feuchte Luftmassen rasch in höhere Atmosphärenschichten transportieren, können andere durch orografische Effekte ausgelöst werden.
Dies geschieht, wenn Luftmassen gegen Gebirgszüge gedrückt werden, dort aufsteigen, sich abkühlen und ihre Feuchtigkeit in Form von starkem Niederschlag abgeben. Die Erwärmung der Erde spielt eine Rolle bei der Zunahme solcher Extremereignisse. Denn eine wärmere Atmosphäre kann grundsätzlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen, was wiederum die Potenz für heftige Regenfälle erhöht.
Direkte Folgen
Die direkten Folgen von Starkregen sind beeindruckend in ihrer Vielfalt und Intensität. Eine der häufigsten und offensichtlichsten Auswirkungen sind Überschwemmungen. Das gilt besonders in Regionen, die topografisch oder infrastrukturell nicht auf derartige Wassermassen vorbereitet sind.
Ganze Städte, Gemeinden und ländliche Gebiete können binnen kürzester Zeit mit überfluteten Straßen, Kellern und sogar ganzen Wohngebieten konfrontiert werden. Hierbei werden nicht nur Besitztümer zerstört, sondern oft auch wichtige Verkehrswege, was die Erreichbarkeit von Orten einschränkt und Rettungsmaßnahmen kompliziert gestaltet.
Nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung starben bei der Hochwasserkatastrophe Mitte Juli 2021 in Deutschland mehr als 180 Menschen.
Infrastrukturelle Einrichtungen wie Kläranlagen, Stromversorgungseinheiten oder öffentliche Verkehrsmittel können darüber hinaus beeinträchtigt oder sogar komplett lahmgelegt werden.
Landwirtschaftliche Flächen erleiden nicht nur durch Überflutung, sondern auch durch die Erosion des Bodens erhebliche Schäden, wodurch Ernten verloren gehen und die Lebensgrundlage von Landwirten bedroht wird. Zudem sind Naturkatastrophen wie Erdrutsche oder das Umstürzen von Bäumen und Strommasten durch das aufgeweichte Erdreich und die starke Wassersättigung möglich.
Indirekte Folgen
Neben den sichtbaren Schäden können Starkregenereignisse auch indirekte, langfristige Folgen nach sich ziehen. Durch das Aufweichen des Erdreichs treten oft Hangrutschungen oder Erdrutsche auf, die weit entfernte Gebiete betreffen.
Übermäßige Feuchtigkeit in Gebäuden begünstigt die Ausbreitung von Schimmel, der zu Gebäudeschäden sowie zu gesundheitlichen Risiken führt. Durch die eingeschwemmten Schadstoffe oder Krankheitserreger kann es zudem zu einer Beeinträchtigung der Wasserqualität kommen, die menschliche Gesundheit, Tierwelt und Umwelt gefährdet.
Beispielhafte volkswirtschaftliche und vergleichbare Kosten
Die Kosten durch Starkregenereignisse sind erheblich. Die unmittelbaren Schäden an Gebäuden, Infrastrukturen und in der Landwirtschaft sind offensichtlich. Doch darüber hinaus entstehen indirekte Kosten durch Arbeitsausfälle, verlängerte Lieferketten wegen Straßensperrungen oder den zusätzlichen Aufwand zur Gewährleistung der Trinkwasserqualität.
Beispielsweise wurden im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) die direkten und indirekten Kosten für erwähnte Starkregenereignisse in Deutschland im Jahr 2021 auf über 40 Milliarden Euro geschätzt. Solche Zahlen zeigen eindrücklich, wie wichtig es ist, sich individuell sowie auf gesellschaftlicher Ebene mit den Folgen von Starkregen auseinanderzusetzen.
Hagel
Definition und Entstehung
Hagel besteht aus festen Eiskugeln oder Eiskörnern, die aus Gewitterwolken fallen. Diese können erstaunlich unterschiedliche Größen haben: von winzigen Körnern, vergleichbar mit Reiskörnern, bis hin zu großen Eiskugeln, die den Durchmesser eines Golfballs oder sogar eines Tennisballs erreichen können. Manchmal sind sie sogar noch größer.
Die Bildung von Hagel ist ein faszinierendes meteorologisches Phänomen. In gewaltigen Gewitterwolken zirkulieren Wassertropfen durch starke Aufwinde. Diese Tröpfchen werden in die kälteren, höheren Regionen der Wolke getragen, wo sie gefrieren. Je mehr Zyklen ein Eiströpfchen durch diese Wolke durchläuft, desto mehr Wasserschichten frieren daran und die Tröpfchen wachsen. Das setzt sich fort, bis das Hagelkorn so schwer wird, dass die Aufwinde es nicht länger tragen können und es zu Boden fällt.
Direkte Folgen
Hagel kann verheerende Auswirkungen haben. Auf den ersten Blick sind es die Autos, die am stärksten betroffen sind. Einen Hagelschauer zu durchfahren oder das eigene Auto im Freien zu parken kann zu Dellen, Beulen und sogar zerbrochenen Fenstern führen. Doch es geht nicht nur um Fahrzeuge.
Gebäude sind ebenfalls nicht sicher. Das Dach eines Hauses kann durchbohrt oder schwer beschädigt werden – besonders, wenn die Hagelkörner groß und die Fallgeschwindigkeiten hoch sind. Fenster und Fassaden werden manchmal zertrümmert oder beschädigt. In der Landwirtschaft sind Hagelstürme ein Albtraum: Sie zerstören mitunter innerhalb von Minuten ganze Ernten.
Indirekte Folgen
Neben den unmittelbaren Schäden hat Hagel auch indirekte Auswirkungen. Die Reparaturkosten sind nicht selten enorm, besonders wenn ganze Gemeinschaften betroffen sind. Das bedeutet längere Wartezeiten für Reparaturen, da viele Werkstätten und Handwerker überfordert sind.
Auf landwirtschaftlicher Ebene können die Preise für bestimmte Produkte steigen, wenn Ernten betroffen sind, was sich auf die Lebensmittelkosten insgesamt auswirkt. Verkehrs- und Verkehrsinfrastrukturen werden oftmals ebenfalls beeinträchtigt – sei es durch rutschige Bedingungen auf den Straßen oder durch Schäden an Schienen oder Flugzeugen.
Beispielhafte volkswirtschaftliche und vergleichbare Kosten
Die finanziellen Auswirkungen von Hagel sind in der Regel beträchtlich. Ein besonders schwerer Hagelsturm kann Millionenschäden verursachen. Ein Beispiel ist der Hagelsturm in Deutschland vom 28. Mai bis zum 1. Juni 2017. Über 30.000 Hektar Land wurden als geschädigt gemeldet. Schaden in Höhe von rund 20 Millionen Euro war allein hier geschätzt worden – hinzu kamen weitere Millionenschäden an Gebäuden und Fahrzeugen.
Eines der häufigsten und am leichtesten erkennbaren Opfer von Hagelstürmen sind unter diesen Fahrzeugen die PKW. Nach einem heftigen Hagelsturm ist es keine Seltenheit, Autos mit beschädigten oder zerstörten Scheiben zu sehen.
Vollkasko- oder Teilkasko-Versicherte sind in dem Fall im Vorteil: Die Versicherung greift bei Schäden rund ums Autoglas und übernimmt die Reparaturkosten. Muss die Scheibe ersetzt werden, weil sie nicht repariert werden kann, fällt lediglich die Selbstbeteiligung an.
Einen Haken gibt es dennoch: Zwar tragen die Versicherungsgesellschaften die Kosten. Doch werden diese letztlich in Form von höheren Prämien an die Gemeinschaft der Versicherten weitergegeben.
Neben diesen direkten können die indirekten Kosten noch weitreichender sein, etwa der Anstieg der Versicherungsprämien und der allgemeinen Lebenshaltungskosten. Es ist daher unerlässlich, sich der potenziellen Gefahren und finanziellen Auswirkungen von Hagelstürmen bewusst zu sein und geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Sturm
Definition und Entstehung
Ein Sturm ist ein meteorologisches Phänomen, das durch hohe Windgeschwindigkeiten charakterisiert ist. Er kann entweder aus einem Tiefdruckgebiet resultieren oder entsteht durch unterschiedliche Druckverhältnisse in der Atmosphäre, wie zum Beispiel den Zusammenprall von Kalt- und Warmfronten. Der Wind weht von Gebieten mit hohem Druck zu Gebieten mit niedrigem Druck.
Die Windgeschwindigkeit kann dabei Werte erreichen, die zerstörerisch sind. Besonders schwere Stürme von Windstärke 12 auf der Beaufortskala nennt man „Orkane". Je größer dieser Druckunterschied, desto stärker der Wind. Die Rotation der Erde verleiht dem Wind zusätzlich eine spiralige Bewegung.
Direkte Folgen
Stürme verursachen häufig gewaltige Schäden. Sie entwurzeln Bäume, decken Dächer ab, zerstören Stromleitungen und sind sogar imstande, ganze Gebäude umzustürzen oder zu beschädigen. Die direkten Schäden können sich zudem auf die Verkehrsinfrastruktur erstrecken, wobei Straßen blockiert oder Schienen verbogen werden.
Der Seeverkehr ist ebenso beeinträchtigt, da hohe Wellen und starke Winde die Navigation gefährlich machen. Flughäfen können schließen, was zu massiven Verspätungen und Ausfällen im Flugverkehr führt.
Indirekte Folgen
Die indirekten Folgen eines Sturms sind oft weitreichender als die direkten Schäden. Ein Stromausfall, verursacht durch umgestürzte Stromleitungen, kann Krankenhäuser, Verkehrssysteme und die Wasserversorgung beeinträchtigen.
Geschäfte und Unternehmen müssen oft schließen, was Einkommensverluste und wirtschaftliche Einbußen bedeutet. Zudem gibt es oft langfristige Auswirkungen auf Ökosysteme, beispielsweise wenn Bäume entwurzelt werden und Tiere ihren Lebensraum verlieren. Diese Veränderungen führen zu einem Ungleichgewicht in der Umwelt und haben langfristige Folgen für die Biodiversität.
Beispielhafte volkswirtschaftliche und vergleichbare Kosten
Die wirtschaftlichen Kosten eines Sturms können astronomisch sein. Oft geht es nicht nur um die unmittelbaren Reparaturkosten. Vielmehr sind es die Folgekosten durch Unterbrechungen im Geschäftsbetrieb, Verluste in der Landwirtschaft und langfristige Ausgaben für den Wiederaufbau, die sich summieren.
Ein großes Sturmereignis kann leicht Schäden in Milliardenhöhe verursachen. Diese Kosten werden oft durch Steuerzahler, Unternehmen und Versicherungen getragen. In einigen Fällen steigen zudem die Preise für Lebensmittel und andere Güter, wenn die Versorgungsketten durch den Sturm unterbrochen werden.
Hitze
Definition und Entstehung
Hitze bezeichnet eine Periode ungewöhnlich hoher Temperaturen in einer bestimmten Region. Sie tritt auf, wenn Hochdrucksysteme in einem Gebiet stagnieren und verhindern, dass sich kühlere Luftmassen bewegen und die heiße Luft verdrängen.
Sonnenstrahlen erwärmen die Erdoberfläche, die diese Wärme dann an die darüberliegende Luft abgibt. Ohne den Austausch mit kühleren Luftmassen kann die Temperatur in diesen Gebieten über mehrere Tage hinweg steigen und zu Hitzewellen führen. In Zeiten der Klimakrise werden solche extremen Hitzephasen häufiger und intensiver.
Direkte Folgen
Die direkten Auswirkungen von Hitze auf den Menschen sind vielfältig: Dehydrierung, Hitzschlag, Sonnenstich und andere hitzebedingte Erkrankungen können auftreten. Insbesondere ältere Menschen, Kinder und Personen mit bestimmten Vorerkrankungen sind gefährdet. Auch Tiere, insbesondere solche in der Landwirtschaft, können hitzebedingte Stresssymptome zeigen und in extremen Fällen sterben.
Die Vegetation leidet ebenfalls: Pflanzen vertrocknen, Ernten werden beeinträchtigt und in städtischen Gebieten können Bäume und Pflanzen austrocknen. Das verschärft die städtische Hitze zusätzlich. Nicht selten werden außerdem Waldbrände durch die trockenen Bedingungen ausgelöst oder verschlimmert, was wiederum weitreichende ökologische und menschliche Folgen hat.
Indirekte Folgen
Hitze hat zudem tiefgreifende indirekte Auswirkungen. Sie beeinflusst die Wasserversorgung, da Flüsse und Stauseen austrocknen oder ihr Wasserstand sinkt. Dies beeinträchtigt die landwirtschaftliche Produktion und verursacht Wasserknappheit in städtischen Gebieten. Stromnetze sind oftmals überlastet, da die Nachfrage nach Klimatisierung steigt. Dies kann zu Stromausfällen führen, die wiederum weitere Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion, die Wasserversorgung und den Verkehr haben.
Hitze hat weiterhin soziale und psychologische Auswirkungen. Sie kann vermehrte gesundheitliche Problemen zur Folge haben, die die Gesundheitssysteme belasten, und zu einem Anstieg von Notfällen in Krankenhäusern führen. Hitzebedingte Stressfaktoren sind verantwortlich für Schlafmangel und Reizbarkeit und tragen in manchen Fällen sogar zu erhöhten Gewaltraten bei.
Beispielhafte volkswirtschaftliche und vergleichbare Kosten
Die Kosten extremer Hitze sind enorm. Direkte medizinische Kosten durch hitzebedingte Krankheiten, der Verlust landwirtschaftlicher Produkte und die Kosten für den Wiederaufbau nach Waldbränden sind nur einige der direkten wirtschaftlichen Belastungen.
Die indirekten Kosten, wie Produktivitätsverluste aufgrund von Krankheit, erhöhte Energiekosten für Klimaanlagen und der Verlust von Arbeitsplätzen in hitzegefährdeten Branchen, können sich ebenfalls summieren. Die Kosten extremer Hitzeereignisse könnten in den kommenden Jahrzehnten in die Billionen gehen – insbesondere, wenn man die Kosten für Anpassungsmaßnahmen und den Wiederaufbau nach hitzebedingten Katastrophen berücksichtigt.
Dürre
Definition und Entstehung
Eine Dürre ist ein Naturereignis, das durch einen längeren Zeitraum ohne ausreichenden Niederschlag gekennzeichnet ist. Das Ergebnis ist eine schwerwiegende Wasserkrise, die sowohl den Boden als auch die Wasservorkommen betrifft.
Die Entstehung von Dürren lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen. Die Hauptursache ist ein Mangel an Niederschlag. Dieser wird häufig durch hohe Temperaturen verstärkt, da sie die Verdunstung beschleunigen und die bereits knappen Wasserressourcen noch weiter reduzieren.
Dürren sind nicht nur ein modernes Phänomen oder eine direkte Folge der Klimaerwärmung – auch wenn er ihre Häufigkeit und Schwere erhöht hat. Es gibt Aufzeichnungen über Dürren aus der Antike, in denen ganze Zivilisationen durch anhaltende Trockenheit zusammengebrochen sind.
Direkte Folgen
Der Mangel an Wasser hat ernsthafte Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Ohne ausreichend Wasser verdorren die Pflanzen und sterben ab, was zu einem erheblichen Rückgang der Nahrungsmittelproduktion führt. Dies betrifft insbesondere Gebiete, in denen die Landwirtschaft hauptsächlich regenabhängig ist. Darüber hinaus bewirkt der Mangel an Weide- und Trinkwasser für Vieh erhebliche Verluste in der Viehzucht.
Ein weiteres direktes Ergebnis einer Dürre ist die Wasserknappheit in den Städten. Reservoire trocknen aus, was für Wassereinschränkungen und -rationierungen sorgt. In extremen Fällen kann es sogar zu Wasserkriegen kommen, bei denen Gemeinden oder Länder um die Kontrolle über knappe Wasserressourcen kämpfen.
Indirekte Folgen
Dürren können weitreichende soziale und wirtschaftliche Auswirkungen haben. Der Verlust von Ernten bedeutet oftmals steigende Lebensmittelpreise, die wiederum Hunger und Unterernährung in den betroffenen Regionen verschärfen können. Darüber hinaus kommt es in einigen Fällen zu Massenmigrationen, wenn Menschen ihre Häuser verlassen, um in Gebiete mit besseren Lebensbedingungen zu ziehen. Das kann soziale Spannungen und Konflikte in den Aufnahmeregionen verursachen.
Ein weiterer indirekter Effekt von Dürren ist die Bodendegradation. Da der Boden nicht ausreichend Wasser erhält, wird er weniger fruchtbar und wird irgendwann schließlich zu Wüste. Dieser Prozess, bekannt als Desertifikation, macht große Gebiete unfruchtbar und ist oft irreversibel.
Beispielhafte volkswirtschaftliche und vergleichbare Kosten
Die Dürre ist nicht nur ein naturbedingtes Phänomen, sondern hinterlässt zudem tiefe Spuren in der Wirtschaft eines Landes. Ein Hauptbereich, der davon betroffen ist, ist die Landwirtschaft. Ertragseinbußen bei Hauptnahrungsmitteln wie Weizen, Mais und Reis können die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben und den Exportsektor beeinträchtigen. Das wiederum verschärft das Handelsbilanzdefizit.
In Ländern, in denen ein erheblicher Anteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig ist, können Dürren Arbeitsplätze gefährden und den Lebensunterhalt vieler Familien bedrohen.
Dürrebedingte Wasserknappheit beeinträchtigt außerdem die Energieproduktion, insbesondere in Regionen, die stark von Wasserkraft abhängig sind. Ein Rückgang der Wassermengen in Stauseen ist in der Lage, die Energieerzeugung erheblich zu reduzieren, was Stromausfälle und -engpässe zur Folge hat. Dies wiederum kann industrielle Prozesse stören und Produktionsverluste hervorrufen.
Gewitter
Definition und Entstehung
Gewitter sind kurze, heftige Wetterphänomene, die durch Blitze, Donner, Regen und manchmal durch Hagel oder Sturmböen gekennzeichnet sind. Sie entstehen durch den vertikalen Aufstieg warmer, feuchter Luftmassen. Wenn diese Luftmassen aufsteigen, kühlen sie ab, kondensieren und bilden Cumulonimbi (Gewitterwolken). Die Energie, die beim Kondensationsprozess freigesetzt wird, wandelt sich in die heftigen Wetterbedingungen, die mit Gewittern verbunden sind.
Gewitter sind oft das Ergebnis von Frontsystemen, bei denen warme, feuchte Luft auf kühlere Luftmassen trifft. Sie können jedoch auch durch lokale Konvektion bei hohen Temperaturen oder durch orografische Hebung entstehen, wenn Luftmassen über Gebirge oder andere Erhebungen geführt werden.
Direkte Folgen
Die direkten Auswirkungen von Gewittern sind vielfältig. Am offensichtlichsten sind die Niederschläge, die zu lokalen Überschwemmungen führen. Starke Winde sind kräftig genug, Bäume umzustürzen, Dächer abzudecken und lose Gegenstände herumzuwerfen. Dadurch entstehen meist erhebliche Sachschäden. Blitze können zudem Gebäude und Bäume in Brand setzen, Menschen verletzen oder töten und elektrische Anlagen beschädigen.
Hagel, der oft mit heftigen Gewittern einhergeht, richtet in der Regel erheblichen Schaden an, insbesondere an Ernten, Autos und Gebäuden. In einigen Gebieten können Gewitter auch Tornados begünstigen, die immense Zerstörungen verursachen.
Indirekte Folgen
Überschwemmungen, die durch Gewitter entstehen, überfluten oftmals Straßen und Eisenbahnen, behindern den Verkehr und beschädigen die Infrastruktur. Die Wasserversorgung kann durch das Eindringen von verunreinigtem Oberflächenwasser in Reservoire oder Brunnen kontaminiert werden.
Ein weiterer indirekter Effekt ist ein wirtschaftlicher Aspekt: Unternehmen erleiden vielerorts regelmäßig erhebliche Verluste. Ursachen sind direkte Schäden oder solche durch Unterbrechungen in der Lieferkette, die durch beschädigte Infrastruktur oder Transportprobleme entstehen.
Beispielhafte volkswirtschaftliche und vergleichbare Kosten
Gewitter und die damit verbundenen Naturereignisse verursachen erhebliche wirtschaftliche Kosten. Landwirtschaftliche Verluste durch Hagel oder Überschwemmungen können in die Milliarden gehen. Sachschäden an Gebäuden und Infrastruktur sind ebenfalls oft sehr hoch.
Der Verlust an Arbeitskraft durch Verletzungen oder Todesfälle bei Gewittern, insbesondere durch Blitzeinschläge, hat zudem erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen.
Der Ausfall von Elektrizität und Kommunikationsinfrastruktur infolge von Gewittern hat weitreichende Auswirkungen auf viele Sektoren der Wirtschaft. Unternehmen, die stark von Technologie und Kommunikation abhängig sind, können durch solche Ausfälle erhebliche Einbußen erleiden. Dies gilt insbesondere für Branchen wie das Finanzwesen, den Online-Handel und den Dienstleistungssektor.
Zusammenfassung und Fazit
Wenn die Natur zuschlägt, kann der Mensch oftmals nur tatenlos zusehen und danach versuchen, die Schäden zu beheben. Genau das wird jedoch durch den Klimawandel immer häufiger und umfassender nötig. Wenn man bedenkt, dass allein die Ahrtal-Flut Kosten im Bereich von rund 40 Milliarden Euro verursacht hat, steht eines fest: Klimaschutz mag teuer sein. Die Auswirkungen der Klimakrise sind jedoch in jeder Konstellation noch viel teurer.