Simon Schöfl
So viel Tageslicht verlieren wir im August
Wettertechnisch sind wir gefühlt gerade erst im Sommer angekommen. Mit Blick auf den meteorologischen Sommer und auf die Astronomie ist der Sommer jedoch schon weit fortgeschritten – die Tage werden im August spürbar kürzer und die Nächte länger. Diese Veränderungen sind je nach Region unterschiedlich stark ausgeprägt: In Norddeutschland sind die Unterschiede stärker als in Süddeutschland.
In Norddeutschland, beispielsweise in Hamburg, geht die Sonne Anfang August gegen 5:30 Uhr auf und gegen 21:15 Uhr unter. Das ergibt eine Tageslänge von etwa 15 Stunden und 45 Minuten. Ende August verschiebt sich der Sonnenaufgang jedoch auf etwa 6:30 Uhr und der Sonnenuntergang auf etwa 20:15 Uhr. Die Tageslänge beträgt dann nur noch rund 13 Stunden und 45 Minuten. Im Laufe des Monats verliert Norddeutschland somit etwa 2 Stunden Tageslicht.
In Süddeutschland, zum Beispiel in München, geht Anfang August die Sonne etwa um 6:00 Uhr auf und um 21:00 Uhr unter, was eine Tageslänge von rund 15 Stunden ergibt. Ende August verschiebt sich der Sonnenaufgang auf etwa 6:30 Uhr und der Sonnenuntergang auf etwa 20:00 Uhr. Die Tageslänge beträgt dann ungefähr 13,5 Stunden. In Süddeutschland verliert man im August etwa 1,5 Stunden Tageslicht.
Noch stärker werden wir die Unterschiede dann im September spüren, in dem am 22.09. dann die Tag-Nacht Gleiche stattfindet. Tag und Nacht dauern dann überall genau 12 Stunden an, und das nicht nur in Nord- oder Süddeutschland, sondern überall auf der Welt. Nach dem 22. September sind dann für ein halbes Jahr die Nächte länger als die Tage, ehe am 20. März 2025 erneut die Tag-Nacht-Gleiche das Spiel wieder umkehrt, und ab dann die Tage wieder für ein halbes Jahr länger sind als die Nächte. Diese Daten kündigen auch die kalendarischen Jahreszeiten an. Demnach beginnt ab dem 22. September der Herbst und am 20 März der Frühling. Sommer und Winter beginnen jeweils am Tag mit dem längsten und kürzesten Tag mit Sonnenlicht, also um den 21. Juni und 21. Dezember. Im Gegensatz dazu gibt es neben den kalendarischen Jahreszeiten auch die meteorologischen Jahreszeiten. Diese richten sich nicht nach der Astronomie, sondern, wie es der Name schon vermuten lässt, mehr am Wetter bzw. dem Klima. Dabei beginnt der meteorologische Winter bereits am 1. Dezember, der Frühling am 1. März, der Sommer am 1. Juni und der Herbst am 1. September.
Foto: Simon Schöfl