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Rekordschnee in den Alpen: Hören die Schneefälle denn gar nicht mehr auf?

Die massiven Schneefälle der vergangenen Tage im Alpenraum haben unübersehbar ihre Spuren hinterlassen. Mindestens 12 Menschen starben in den Schneemassen. Der Schnee hat Rekordhöhen erreicht und mindestens ein Meter Neuschnee in den Bergen bis Dienstag wird die Situation weiter zuspitzen.

Teilweise liegt in den Alpen bis zu vier Meter Schnee, wie beispielsweise in Sölden. Rund um Innsbruck türmt sich der Schnee im Bereich der Nordkette 3,30 Meter auf. Auf dem Hintertuxer Gletscher liegen 3,25 Meter Schnee, auf der Zugspitze 3,45 Meter, in Kaprun werden 3,50 Meter gemessen, auf dem Salzburger Untersberg 3,40 Meter und in Ramsau sowie in Berchtesgaden-Rossfeld je 3 Meter. Mehrere Skigebiete wurden bereits aufgrund der großen Schneemengen geschlossen, da die Lawinengefahr so groß ist, das ein sicheres Abfahren auf den Pisten nicht mehr gewährleistet ist. Zudem sind viele Zufahrten seit Tagen gesperrt.

Nachdem gestern vorübergehend eine Schneepause herrschte, haben ab den Abendstunden neuerliche Schneefälle eingesetzt. Zwar steigt heute die Schneefallgrenze auf etwa 1000 bis 1200 Meter, doch durch die nördliche Anströmung und einen stürmischen Wind wird der Schnee oberhalb dieser Schneefallgrenze massiv verfrachtet und umgelagert. Es muss daher mit Lawinen und Verwehungen gerechnet werden. Unterhalb der Schneefallgrenze gibt es Tauwetter inklusive steigender Pegel im Alpenvorland.

Der Nordanströmung ist es auch geschuldet, dass die Schneefälle sowohl in der Nacht als auch am Montag weiter andauern und vor allem zwischen der östlichen Schweiz und der Steiermark sowie im Allgäu und in den Bayerischen Alpen Schneemengen bis zu einem Meter zurücklassen können. Auch die Dienstagnacht bringt keine Wetteränderung. Erst ab Dienstagmittag kann endlich mit einem Schnee-Stopp gerechnet werden. Alles in allem dürften dann seit dem Wochenende nochmals bis zu 1,50 Meter Neuschnee hinzugekommen sein. Ob die Dächer dieser enormen Auflast standhalten werden, ist fraglich, denn nicht überall können Bundeswehr/Bundesheer, THW und Freiwillige die Dächer vom Schnee befreien.