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Droht ein neuer Dürresommer?

Am Wochenende hat sich der Winter zumindest zeitweise mal mit ein paar Schneeflocken gezeigt. Das ist aber schon wieder vorbei..

Nun liegt das Mega-Hoch Ekart über unseren Köpfen und sorgt für einen sehr hohen Luftdruck, teils in rekordverdächtigen Höhen um 1045 Hektopascal, bei den Britischen Inseln werden sogar bis zu 1050 Hektopascal erwartet. Normal ist ein mittlerer Druck um 1013 Hektopascal. Und dieses Hoch hält bis zum Wochenende durch. Wir bekommen eine typische Inversion. In den Hochlagen teilweise bis zu 10 Grad, in den Niederungen bei Dauernebel nur um 0 Grad. Da aber auch in den Tälern immer mal wieder die Sonne scheint, wird es auch dort meist recht warm und die Werte steigen auf 5 Grad und darüber. Vom Himmel kommt bis zum Wochenende nix mehr und damit auch kein Schnee. Für den Winter sind das weiterhin schlechte Karten.

„Ich lehne mich jetzt mal so weit aus dem Fenster um zu sagen: Da kommt im Januar keine Einwinterung mehr auf Deutschland zu. Es wird keine Schneedecke geben und auch keinen Dauerfrost. Der ein oder andere Kollege aus der Branche erzählt zwar immer noch, dass es Ende Januar sehr kalt werden würde und auch der Februar eisig ausfällt, aber da muss ich ganz klar sagen: In keinem der führenden Wettermodelle ist bis Anfang Februar auch nur die Hauch von Winterwetter zu erkennen. Ganz im Gegenteil. Zum Monatswechsel könnte es mit Topwerten um 12 oder 13 Grad sogar wieder ungewöhnlich mild werden. Und auch längerfristig sehen die Prognosen für den Februar einfach nur mildes Wetter. Wie die Kollegen auf einen möglichen Wintereinbruch zum Monatswechsel kommen, ist mir schleierhaft" erklärt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Q.met gegenüber dem Wetterportal wetter.net.

So geht es in den kommenden Tagen weiter:

Montag: 1 bis 7 Grad, nach Nebel und Dunst freundlich

Dienstag: 3 bis 8 Grad, oftmals sonnig und trocken

Mittwoch: 3 bis 7 Grad, teils Nebel, teils sonnig, trocken

Donnerstag: 3 bis 7 Grad, überwiegend trocken, nach Nebel Sonnenschein

Freitag: 4 bis 8 Grad, Mix aus Nebel, Dunst und Sonnenschein, besonders auf den Bergen sonnig und mild

Samstag: 5 bis 11 Grad, mildes Winterwetter, ab und zu Sonnenschein

Sonntag: 7 bis 12 Grad, Mix aus Sonne, Wolken und Nebel

Montag: 7 bis 13 Grad, zeitweise etwas Regen, teilweise Sonnenschein

Die kommende Woche verstärkt wieder die große Dürre die nach wie vor besonders im Osten herrscht. Es gab zwar Regen, aber das war alles viel zu wenig. In den tiefen Bodenschichten herrscht in vielen Regionen weiterhin eine große Dürre. Auch die restlichen Tagen vom Januar bleiben eher trocken. Die aktuellen Trends sehen auch einen trockenen Februar. Normalerweise erwarten wir im Winter die Niederschläge, um den Grundwasserspiegel aufzufüllen, aber aktuell bleiben diese schon wieder aus. Es ist wie so oft in den vergangenen beiden Jahren: Hoher Luftdruck setzt sich durch und ist wetterbestimmend! Wenn das so weitergeht, wird es erneut ein trockenes Wetterjahr!

„Da könnte uns auch in 2020 ein Dürrejahr und ein Dürresommer drohen. Es ist bei dieser Ausgangswetterlage nicht gerade gut aus. Wollen wir hoffen, dass sich zumindest im März und April ein paar Niederschläge nach Deutschland verirren" erklärt Wetterexperte Jung.

Wenn wir ein weiteres Dürrejahr bekommen, wird die Lage in Deutschland langsam aber sicher kritisch. Zudem deuten die aktuellen Sommerprognosen auch auf einen sehr warmen Sommer 2020 hin, also möglicherweise einen neuen Hitzesommer. Beides zusammen wäre eine fatale Entwicklung!