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Doppelschlag – Gleich zwei Stürme hintereinander!

​Nach den etwas ruhigeren letzten Tagen erreicht uns heute im Tagesverlauf von den Niederlanden ein Sturmtief und sorgt an der Warmfront verbreitet für viel Regen. Dieser wird voraussichtlich in den Abendstunden gegen 20 Uhr den Niederrhein erreichen und bis zum Freitagmorgen nach Ostdeutschland abziehen. Hinter der Warmfront klart es teils auf, teils ziehen noch einige Schauer durch.

Der Tiefkern von Tief Wilhelmine wird wohl am Freitag in den frühen Morgenstunden von der Nordsee auf Deutschland treffen und verlagert sich anschließend bis zum Abend in Richtung Erzgebirge, wo sich Wilhelmine anschließend deutlich abschwächt. Dazu ist es verbreitet sehr windig und stürmisch.

Wo weht der Wind am heftigsten?

Das stärkste Windfeld befindet sich an der Kaltfront des Tiefs und wird in der kommenden Nacht bereits die Niederlande erreichen, wo in den Küstenregionen orkanartige Böen um 110 km/h erwartet werden. Von dort aus zieht es bis Freitagmorgen nach Deutschland, wo die stärksten Windgeschwindigkeiten mit bis zu 100 km/h voraussichtlich vom Emsland bis zum Niederrhein erreicht werden. Vereinzelt sind auch hier Orkanböen und orkanartige Böen nicht ausgeschlossen. Der Wind weht dabei kontinuierlich aus nordwestlichen Richtungen.

Im Tagesverlauf zieht das Sturmfeld von Wilhelmine nach Südosten und schwächt sich dabei zunehmend ab. Dennoch werden in einem Streifen von der Eifel bis zum Bayerischen Wald verbreitet Sturmböen zwischen 70 und 80 km/h erwartet. In den Gipfellagen der Mittelgebirge, insbesondere im Sauerland, Taunus, in der Rhön und im Thüringer Wald ist mit orkanartigen Böen über 100 km/h zu rechnen. Dazu geht der Regen in den Hochlagen der Mittelgebirge immer mehr in Schnee über, sodass es dort zu blizzardähnlichen Bedingungen kommt. Die stark eingeschränkte Sicht kann zusammen mit herabfallenden Ästen und Glätte zu extremen Straßenverhältnissen führen. Auch in den Tälern kann es jedoch für Schäden durch abbrechende Äste und umstürzende Bäume kommen. In den übrigen Regionen des Landes wird es zwar auch recht stürmisch, jedoch sind Schäden dort eher nicht zu erwarten.

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm:

Während das Tief am Freitag abgezogen ist, braut sich über dem Ärmelkanal bereits der nächste Sturm zusammen. Dieses erreicht uns am Samstagmorgen mit seiner Warmfront und sorgt in der Westhälfte nochmals verbreitet für stürmische Verhältnisse. So berechnen mehrere Wettermodelle Böen zwischen 60 und 80 km/h für einen Bereich vom Niederrhein bis zum Saarland. Je weiter man nach Osten kommt, desto schwächer wird der Wind. Die Stärksten Böen treffen diesmal jedoch voraussichtlich nicht auf Deutschland, sondern werden in Nordfrankreich und Belgien für Chaos sorgen.

Das Sturmtief Xaveria bewegt sich am Samstag zudem nur sehr langsam in Richtung Süden, wodurch die hohen Windgeschwindigkeiten in den betroffenen Regionen wohl über mehrere Stunden andauern werden. In der Nacht zum Sonntag klingt auch im Westen der Sturm weitgehend ab und es setzt sich wieder ruhigeres Wetter mit einer langsamen Abkühlung bis zur Wochenmitte durch.