Nach etlichen Regenschauern, die Deutschland vielerorts erreicht haben, scheint es nun endlich so weit zu sein: Der Sommer ist da. Erstmals wurde in den letzten Wochen die 30 Grad Marke geknackt. Das lockt die Menschen in allen Teilen Deutschlands nach draußen. Ein Spaziergang am See, ein Abend im Biergarten, das Sonnen im Garten. Mit der Sonne scheint einfach etwas Lebensfreude mitzukommen. Aber sie ist auch mit Gefahren begleitet. Denn nicht nur die Temperaturen sind gestiegen. Auch der sogenannte UV-Index, den viele beim Wetterbericht ungeachtet lassen, klettert im Sommer in die Höhe. Doch was ist genau diese Zahl und wie kann sie gedeutet werden?
Was ist der UV-Index, und was hat er mit UV-Strahlung zu tun?
Ein UV-Index gibt an, wie stark die UV-Strahlung an einem bestimmten Tag am Boden ist. Hier gibt es eine Messlatte von 1 (schwach) bis 11 (extrem). Während im Winter in Deutschland die Werte durchschnittlich zwischen 0 und maximal 3 liegen, kann der Index im deutschen Sommer bis auf den Wert 8 ansteigen. Aber auch andere Faktoren, wie Höhenlage, Bedeckung und Tageszeit spielen eine Rolle. Das bedeutet: Allgemein ist der UV-Index im Sommer höher und die UV-Strahlung stärker. Doch was bedeutet eine stärkere UV-Strahlung für die Menschen?
Dafür ist es wichtig, die Struktur der Strahlung zu verstehen. Hier teilt man grundsätzlich in drei verschiedene Arten von Strahlung ein. Die UV-A, die UV-B und die UV-C Strahlung. Da die UV-C Strahlung nicht die Erdoberfläche erreicht, konzentriert sich dieser Artikel ausschließlich auf UV-A und UV-B Strahlung. Beide sind für die Verursachung von Hautkrebs verantwortlich. Ist die Haut ungeschützt den Strahlen der Sonne ausgesetzt, werden nach kurzer Zeit die Zellen angegriffen. UV-B Strahlen sind hierbei Verursacher von dem altbekannten Sonnenbrand. UV-A Strahlen machen sich sichtbar in schnellerer Alterung der Haut.
Steigt der UV-Index wird also die UV-Strahlung stärker und aggressiver. Das bedeutet auch, dass die Haut bei höherem Index intensiver geschützt werden muss. Doch wie gelingt dies am besten? Und bietet die gute, alte Sonnencreme ausreichend Schutz?
Wie schützt man sich vor UV-Strahlung?
Die Sonne scheint und lockt nach draußen. Gerade unterwegs, fällt auf: Sonnencreme vergessen. Eigentlich nicht so schlimm. Oder?
Tatsächlich ist die Strahlung gefährlicher, als Jahrzehnte lang immer gedacht. Je nach Hauttyp kann die Haut einiger Menschen nur bis zu 15 Minuten Eigenschutz gewährleisten. Gerade im Sommer, in dem der UV-Index höchstes Risiko vorhersagt. Ausreichender Schutz ist hier also unerlässlich.
Hier kommt direkt die altbekannte Methode in den Sinn: die Sonnencreme. Sie gehört in jedem Fall zum beliebtesten Sonnenschutzmittel der Deutschen. Sie kann einfach in die Tasche gesteckt werden, hat einen angenehmen, sommerlichen Duft und schützt die Haut. Eigentlich perfekt! Doch das Wundermittel gegen die UV-Strahlung hat seine Schattenseiten. In einer kürzlich von Stiftung Warentest veröffentlichten Studie konnten nur die Hälfte der getesteten Cremes, Lotionen und Sprays überzeugen. Nichteinhaltungen beim Lichtschutzfaktor und das Außer acht lassen der UV-A Strahlung war ein häufiger Kritik-Faktor. Auch der Weichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) konnte in einigen Produkten gefunden werden. Zusätzlich wird die Belastung der Umwelt solcher Produkte kritisiert. Und auch die besten Sonnencremes helfen nur, wenn sie ausgiebig, flächendeckend und regelmäßig aufgetragen werden. Das wird jedoch von fast jedem zweiten Erwachsenen in Deutschland vergessen, wie es eine Umfrage des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel veröffentlicht hat.
Auf der Suche nach Alternativen wird mittlerweile immer häufiger die UV-Schutzkleidung genannt. Auf dem riesigen Markt der Sonnenschutzprodukte wird sie als optimale Alternative gepriesen. Grundsätzlich sei gesagt, dass jede Art von Kleidung vor UV-Strahlungen schützt. Dies hängt jedoch sehr von Dicke und Farbe des Stoffes ab. Ein dicker, schwarzer Pullover schützt mehr als ein lockeres, weißes Shirt. Aber wer will im Sommer schon mit einem Pullover herumlaufen? Aus diesem Grund gibt es UV-Schutzkleidung. Der Stoff dieser Kleidung besitzt besondere, technische Eigenschaften. Daher schützt sie unabhängig von Dichte und Farbe des Stoffes vor UV-Strahlen. Nässe und mehrere Waschgänge mindern nicht den Schutz. Der Körper ist also unter allen Bedingungen rundum die Uhr geschützt. Die perfekte Lösung also?
Natürlich gibt es auch bei der UV-Schutzkleidung Dinge zu beachten. Zum einen muss für ganzheitlichen Schutz der gesamte Körper bedeckt werden. Gerade bei Frauen, die nachweislich dünnere und empfindlichere Haut haben, ist die Bedeckung besonders empfindlicher Stellen wie Ohren, Nase, Stirn und Schultern äußerst wichtig. Hier ist ein UV Shirt für Damen ein Muss, aber es sollte auch an einen UV-Sonnenhut, Sonnenschirm und andere Accessoires gedacht werden. Nur so kann die Haut rundum geschützt werden. Außerdem sollte auch bei der UV-Kleidung, wie bei der Sonnencreme, der Schutzfaktor beachtet werden. Bei Kleidung ist das der Schutzfaktor UPF. Der höchste Schutz auf dem Markt beträgt derzeit UPF 50+, was mehr als 98 % der UV-Strahlen abhält. Hierbei sollte auf nachweisbare Zertifizierung geachtet werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Kleidung ausreichend Tests unterzogen wurde.
Der UV-Index sollte also an heißen Tagen und auch im Urlaub immer im Blick behalten werden. Grundsätzlich gilt jedoch: Sonnenschutz ist, sowohl im Sommer als auch im Winter, immer eine gute Idee. Das Risiko für irreparable Schäden der Haut steigt, durch erhöhten UV-Index, im Sommer jedoch enorm. Mit genügend Vorbereitung und ausreichend Schutz kann die Sonne nur noch mehr und unbesorgt genossen werden.