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Dichter Rauch in Fernost
Derzeit brennt es an vielen Stellen in Südostasien. Dort werden Wälder durch Brandrodung vernichtet, die Regierung ist machtlos. Mancherorts gibt es im Rauch nichts mehr zu sehen.Ein Blick auf die aktuellen Satellitenbilder im so genannten sichtbaren Bereich zeigen uns über den Inseln Südostasiens große Rauchgebiete. Sie erstrecken sich von Neu Guinea bis zur Halbinsel Malakka. Ursache der ausgedehnten Rauchflächen sind Brandrodungen in Indonesien. Dort sind Medienberichten zufolge etwa 2300 Brandherde vorhanden. Der Urwald wird, obwohl dies gesetzlich verboten ist, abgefackelt. Somit werden Flächen für Palmölplantagen geschaffen.
Als Folge gehen die Sichtweiten im Rauch soweit zurück, dass Flüge gestrichen werden mussten. In Kuala Lumpur betrug die Sichtweite am Samstag nur noch 500 Meter, und dies bei 32 Grad Lufttemperatur. Regen, der den Rauch auswaschen könnte, gibt es erst im Süden Thailands. So regnete es gleichzeitig in Phuket bei 26 Grad.
In Singapur wurden aufgrund der schlechten Luftqualität am Freitag die Schulen geschlossen. Der Rauch bedroht zusätzlich die Gesundheit vieler Menschen, bei Sichtweiten unterhalb von 1000 Metern ist er extrem schädlich.
Regen könnte die Feuer unter Kontrolle bringen. Doch bei einem El Nino-Ereignis, wie es aktuell zu verzeichnen ist, bleiben starke Regenfälle in Südostasien aus. Das Wasser des westlichen Pazifiks ist gegenüber den normalen Verhältnissen zu kühl. Die Luftströmungen ändern sich, später dürfte auch Australien von einer Trockenheit bedroht werden. Im Laufe der nächsten Monate wandert die InnerTropischeKonvergenz etwas nach Süden und bringt Indonesien ab und zu Regen. Doch der dürfte weit unter den normalen Verhältnissen liegen. Ob die Regenfälle ausreichen, um die Feuer zu löschen, bleibt somit abzuwarten.