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Erneut schwere Unwetter
Am gestrigen Samstag krachte es wieder ordentlich in Deutschland. Zahlreiche Gewitter entluden sich mit Blitzen, Sturmböen, Starkregen und Hagel. Gebietsweise wurden durch die heftigen Regengüsse Straßen überflutet.
Gestern haben erneut schwere Unwetter Deutschland heimgesucht. An sogenannten Konvergenzlinien, an denen Luft aus unterschiedlichen Richtungen aufeinandertrifft und dadurch zum Aufstieg gezwungen wird, haben sich besonders kräftige Gewitterzellen gebildet.
Vor allem im Bereich der westlichen und Südwestlichen Mittelgebirge schossen wiederholt Gewitterwolken in die Höhe, die sich unter Verstärkung dann nordostwärts ausbreiteten. Blitz und Donner wurden dabei begleitet von stürmische Böen, Sturmböen sowie Starkregen und Hagel. Lokal schüttete es wie aus Kübeln. In Mannheim fielen innerhalb einer Stunde 21,3 Liter Regen pro Quadratmeter, in Waibstadt 22,1 Liter. Stellenweise kamen jedoch noch wesentlich größere Regenmengen zusammen, die nicht von Wetterstationen erfasst wurden. Örtlich können in kurzer Zeit sogar mehr als die halbe durchschnittliche Monatsmenge niedergegangen sein.
Durch die heftigen Regenfälle kam es gebietsweise zu Überschwemmungen, mancherorts war die Kanalisation überlastet. In Oberfranken waren kräftige Gewitterzellen unterwegs, in kurzer Zeit prasselten hier enorme Regenmengen vom Himmel. In der Kreisstadt Kulmbach wurden dabei Straßen und Unterführungen geflutet. In etlichen Gebäuden liefen die Keller oder Garagen voll.
Die schweren Unwetter sorgten zudem für Beschädigungen durch umgestürzte Bäume, Erdrutsche sowie Schlammlawinen. In Südhessen setzte ein Blitzeinschlag ein Haus in Brand. Durch ein vorüberziehendes Gewitter war der Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen zwischenzeitlich gestört, wodurch es zu zahlreichen Verspätungen kam. Auch mehrere Veranstaltungen, wie das traditionelle Pfingstturnier in Wiesbaden, mussten unterbrochen oder abgesagt werden.
Heute überqueren kompakte Regenwolken Deutschland, dabei sind nur vereinzelt Gewitter eingelagert. Doch schon morgen steigt das Gewitterrisiko im Süden und Osten des Landes wieder an.