Der Blitz ist ein Ausgleich elektrischer Ladungsunterschiede (von etwa 100 Millionen Volt) zwischen einer Wolke und der Erdoberfläche oder innerhalb einer Wolke. Wird hier eine gewisse Spannungsdifferenz überschritten, kommt es zu einer plötzlichen Entladung in Form von Blitzen. Man unterscheidet zwischen Erdblitzen (zwischen Wolke und Erde), Luftentladungen (von der Wolke in den freien Raum) oder Wolkenblitzen (innerhalb einer Wolke oder zwischen Wolken). Seltener zu finden sind Kugelblitze (in allen Farben des Spektrums leuchtende Erscheinung in kugel- oder birnenförmiger Gestalt von bis zu 20 Zentimetern Durchmesser). Außerdem wird je nach elektrischem Potential der Erdoberfläche zwischen aufwärts- und abwärts gerichteten Blitzen unterschieden. Vor der sichtbaren Entladung baut sich ein starkes elektromagnetisches Feld, der sogenannte Blitzkanal, auf. Der Blitzkanal hat wenige Zentimeter bis mehrere Meter im Durchmesser und erreicht Temperaturen von über 20.000 Kelvin. In ihm findet kurz darauf die eigentliche Funkenentladung statt. Durch die schon vorher aufgebaute Spannung können aber Alarmanlagen bereits vor dem sichtbaren Blitz ausgelöst werden.
Bildquelle: Patryk Kosmider / AdobeStock